Grundschüler sind die Stars in der Manege

Zirkus Oskani macht Kinder im Rahmen eines Schulprojekts zu kleinen Artisten — mit dem Finale im Zelt.

Strümp. „Das ist besser als normale Schule und macht ganz viel Spaß.“ Lea aus der Martinusgrundschule in Strümp hat glänzende Augen. Gerade noch ist sie auf dem Seil in der Manege des Zirkus Oskani balanciert und hat vom Publikum lebhaften Applaus bekommen. Auch Anton, ganz cool, findet die Projekttage „toll“: Unterricht in der Manege.

Überwältigt ist Schulleiterin Anne Weddeling-Wolff von der Zusammenarbeit mit dem Schulzirkus, Oskani, der seit 20 Jahren Mitmachprojekte anbietet. Damit hat er sein Überleben gesichert. Nächste Woche gehe es nach Düsseldorf, dann weiter nach Münster, berichtet Zirkusdirektor Oskar Richter.

In Strümp war die Begeisterung groß. Anstelle des diesjährigen Schulfestes gab es am Freitag und Samstag auf einer Wiese neben der Schule drei Vorstellungen im Zirkuszelt — mit Musik, Zuckerwatte und buntem Scheinwerferlicht. Jeweils 100 Kinder aus allen Klassenstufen traten als Artisten, Jongleure, Tiere und Clowns auf.

Am Montag war das Zelt aufgebaut worden, ab Dienstag wurde geprobt. Die Kostüme kamen aus dem rund 700 Stücke umfassenden Fundus des Zirkus. Philip trat in der Sprunggruppe auf. „Das war total aufregend. Leider bin ich einmal im Reifen hängen geblieben.“

Eng saßen die Zuschauer im Zirkusrund, als die kleinen Artisten einmarschierten. Im Programm fehlte nichts: Jongleure spielten mit Reifen und Tüchern, Cowboys ließen das Lasso kreisen, süße Tiger setzten sich auf Kommando auf die Hinterpfoten und machten Männchen.

Viel Konzentration war gefragt, als der Nachwuchs auf das dünne Seil ging, das zwischen zwei Pfosten gespannt war. Gebannt starrten die Zuschauer in die Höhe, als die Trapezkünstler ihr Können zeigten: Souverän schluckten sie Feuer, legten sich auf ein Nagelbrett oder trugen auf vielen Händen eine lebendige Python in die Manege.

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