Gegenwind für Schulverbund

Die Erwin-Heerich-Schule spricht sich klar gegen die Bekenntnisschule als Hauptstandort des Verbunds aus.

Die Stadtverwaltung schlägt vor, dass bei dem vom Stadtrat beschlossenen Grundschulverbund aus katholischer Barbara-Gerretz-Schule und städtischer Erwin-Heerich-Schule die Bekenntnisschule Hauptstandort des Schulverbunds werden soll. Entscheiden werden darüber die Politiker in der nächsten Sitzung des Schulausschusses am Dienstag, 12. Mai.

Hintergrund: Angesichts sinkender Schülerzahlen soll die Zahl der Grundschulen in Osterath von drei auf zwei reduziert werden. Die beiden Kleinsten sollen zum 1. August 2016 einen Grundschulverbund bilden. Die Bestimmung von Haupt- und Teilstandort ließen die Politiker zunächst offen. Folgen die Politiker dem Vorschlag der Verwaltung, müsste die Schulleitung des Grundschulverbunds katholisch sein. Die Erwin-Heerich-Schule würde ihre rechtliche Selbstständigkeit verlieren.

Während die Schulkonferenz der katholischen Barbara-Gerretz-Schule den Beschlussvorschlag einstimmig unterstützt, lehnt die Schulkonferenz der städtischen Erwin-Heerich-Schule den Grundschulverbund einstimmig ab. Grundsätzlich sei zwar die Bildung eines Grundschulverbundes im Gebäude der Hauptschule nachzuvollziehen, heißt es in einer Stellungnahme der Schulkonferenz. Ihre Mitglieder sprechen sich dennoch gegen den Grundschulverbund aus, „wenn der Hauptstandort die katholische Bekenntnisschule mit dem Teilstandort Gemeinschaftsgrundschule sein sollte“, heißt es in der Stellungnahme.

Weiter heißt es: „Wir verweisen [...] auf die Tatsache, dass die Mehrheit der Kinder beider Grundschulen nicht katholisch ist.“ Dementsprechend decke eine Gemeinschaftsgrundschule mit dem regulären Angebot bereits den Anspruch auf einen katholischen Religionsunterricht ab. mrö

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