Feuerwehr Meerbusch sucht freiwillige Unterstützer

Wichtig sind vor allem körperliche Fitness und psychische Belastbarkeit.

Feuerwehr Meerbusch sucht freiwillige Unterstützer
Foto: Feuerwehr Meerbusch

Meerbusch. Die Freiwillige Feuerwehr in Meerbusch benötigt Verstärkung. Im Jahr 2000 hatte sie noch 267 Mitglieder, aktuell sind es 250 Frauen und Männer. Das ist zu wenig. Denn im Notfall zählt jede Minute. Schnell müssen Einsatzkräfte am Unglücksort sein und anpacken. Je vielköpfiger und besser über das Stadtgebiet verteilt das Team ist, desto zügiger und damit auch effektiver kann geholfen werden.

„Bei uns ist jeder im Alter zwischen 18 und 60 Jahre alt, der mitmachen möchte, willkommen“, sagt Feuerwehrsprecher Frank Mohr. Egal, ob Frau oder Mann: Kandidaten sollten körperlich fit sowie psychisch belastbar sein — und vor allem Teamgeist mitbringen. „Ein Einsatz aufgrund eines Unglücksfalls kann sich über einige Zeit hinziehen, und vor Ort müssen Helfer Hand in Hand arbeiten“, erläutert Mohr. Unabdingbar ist, dass Bewerber in Meerbusch wohnen.

Das Aufgabenspektrum ist breit. Bei der Freiwilligen Feuerwehr ehrenamtlich tätig zu sein, heißt mehr als Brände zu löschen. Die Einsatzkräfte säubern Straßen von Öl-Lachen, entfernen lose Äste aus Bäumen, schneiden zur Bergung eines Unfallopfers einen Pkw auf oder retten eine Katze vom Hausdach. „Grundsätzlich gilt, dass wir da helfen, wo gerade Unterstützung gebraucht wird“, erklärt Mohr.

Wer sich eine Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr vorstellen könnte und berufstätig ist, sollte zuerst das Einverständnis des Arbeitgebers einholen. Denn es kann auch vorkommen, dass innerhalb der regulären Arbeitszeit ein Rettungseinsatz ansteht. Bevor ein Helfer zum ersten Einsatz ausrückt, erhält er eine umfassende Schulung. Die Grundausbildung umfasst 200 Stunden, die abends sowie samstags zu absolvieren sind. Teilnehmer lernen etwa, wie Schläuche ein- und ausgerollt werden und wie man Pumpen bedient. „Auch ein umfassender Erste-Hilfe-Kursus zählt zu den Inhalten“, so Mohr. Am Ende der Ausbildung steht eine Abschlussprüfung.

Später kann sich jemand, der an Fahrzeugtechnik interessiert ist, auf Hilfe bei Verkehrsunfällen spezialisieren. Andere mit einem Hang zur Chemie haben die Möglichkeit, Fachleute bei Einsätzen zu werden, bei denen es um die Beseitigung von gefährlichen Stoffen geht, die keinesfalls ins Erdreich einsickern dürfen. Mohr appelliert an die Meerbuscher, sich einen Ruck zu geben — und mitzumachen. Menschen in höchster Not beizustehen und zu erleben, dass man sie aus einer Gefahrensituation gerettet hat — „das gibt einem viel zurück, und dafür lohnt es sich auch, gegebenenfalls nachts um drei Uhr aufzustehen.“

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