Dorfplatz ist eine schöne Kulisse

Brauchtum: Viele Zuschauer feiern bei prächtigem Wetter mit den Strümpern ihr Schützenfest.

Strümp. Schweigend stehen Strümper Schützen und Bürger vor dem Ehrenmal auf dem Platz an St.Franziskus. An seinem Fuß liegt ein Blumenkranz und durch die Stille dringt nur die Stimme von General Franz Nelsen, der an die Opfer der Kriege erinnert: "Wir denken an den tapferen Soldaten, der den Kampf um sein Leben am Ende doch verliert und die Menschen, die seinen Verlust nicht verstehen können." Seine Mahnung: "Wer den Krieg verhindern will, der muss an ihn denken!"

Das tun die Strümper Schützen, während der Regimentskommandeur die Namen der zuletzt verstorbenen Mitglieder des Heimat- und Schützenvereins verliest.

Das Schweigen mit den Verstorbenen gehört zum Schützenleben dazu wie das Feiern mit den Lebenden. Die Gemeinschaft ist seit dem letzten Schützenfest vor drei Jahren um 37 junge Männer angewachsen. Die "Neulinge", darunter auch Jungschützenkönig Dominik Blömer, durften zum Spätschoppen am Samstag auf der Tanzfläche im Festzelt Aufstellung nehmen und wurden von Präsident Karl-Heinz Rütten herzlich in der Gemeinschaft begrüßt.

Zuvor hatte König Josef V. Arts mit seinen Ministern Matthias Vieten und Herbert Baumeister das neue Bühnenbild hinter dem Thron enthüllt. Auf die Anregung des Königshauses hin habe der Friderizianische Grenadier und Maler Heinz-Peter Birgels zum 20.Schützenfest nach dem Krieg das geschaffen, was in Jahrzehnten in der Realität nicht gelungen sei: einen echten Strümper Dorfplatz, freute sich König Josef Arts.

Um den Schützenbaum gruppieren sich das Fahnenhaus Strümper Hof, die beiden Kirchen, der Meerhof, von dem 1865 der erste Schützenkönig stammte, und das Wirtshaus Baumeister als Standquartier vieler Kompanien. Mit viel Liebe zum Detail hat Birgels in rund 300 Arbeitsstunden das Ensemble geschaffen und dabei sogar das filigrane Strümper Wappen auf Fahnen und Wimpel verewigt, während auf dem Schützenbaum sogar die Wappen der Kompanien zu bestaunen sind.

Für sein Engagement überreichte Rütten dem Friderizianer den Orden für besondere Verdienste. Die Schützengemeinde quittierte die Ehrung mit großem Applaus und erhob sich von den Plätzen. Einen ähnlich starken Beifall erhielt sonst nur noch Minister Matthias Vieten anlässlich seines 56. Geburtstags, den er praktischerweise direkt mit den Schützen feiern konnte.

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