Der Schnellbus 52 startet den Motor

Die Fahrt von Osterath zum Aquazoo dauert nur 23 Minuten. Die neue Linie soll vor allem Berufspendlern eine Alternative zum Auto bieten.

Der Schnellbus 52 startet den Motor
Foto: Bauer

Am Montag um 6.12 Uhr ist es soweit. Dann wird der erste Expressbus von Osterath zum Aquazoo fahren, 23 Minuten wird die Fahrt dauern. Durch die neue Linie gibt es dann auch für Strümp und Lank-Latum eine direkte Anbindung an Düsseldorf-Stockum.

Der Schnellbus 52 startet den Motor
Foto: Bauer

Rheinbahn-Vorstandssprecher Michael Clausecker sieht die neue Buslinie als positives Signal: „Das ist ein tolles Beispiel für gute Zusammenarbeit im VRR-Gebiet und der Städte Meerbusch und Düsseldorf.“ Auf beiden Seiten bestehe Interesse, die Verkehrsverhältnisse zu verbessern. Die Initiative für die neue Strecke war von Meerbusch ausgegangen. Vor allem die Meerbuscher Kooperation aus CDU und Grünen hatte die schnellere Rheinquerung per Bus angeregt. Düsseldorf habe das Projekt aber von Beginn an unterstützt, sagte Clausecker. Auch die Finanzierung der neuen Linie teilen sich die Nachbarstädte.

Michael Clausecker, Rheinbahn-Vorstandssprecher

Vor allem Berufspendlern soll durch die bessere Anbindung eine Alternative zum Auto geboten werden. „Im Düsseldorfer Norden gibt es rund um den Flughafen einiges an Entwicklung“, sagte Ingo Pähler, Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement der Stadt Düsseldorf. Gewerbe, Büros und Dienstleistungsunternehmen sind dort angesiedelt. Die Linie ist laut Pähler daher „ein sinnvolles Experiment“.

Tim Bäumken, Leiter der Abteilung Verkehrsplanung bei der Rheinbahn, rechnet auch mit Meerbuscher Schülern: „Wir wissen, dass einige zum Beispiel in Kaiserswerth zur Schule gehen, auch die können den Bus nutzen.“ Und für Menschen, die den Aquazoo besuchen möchten, könnte die Linie ebenfalls praktisch sein.

Am Osterather Bahnhof können Pendler ab Montag an der neu eingerichteten, barrierefreien Haltestelle an der Gottlieb-Daimler-Straße in den Bus umsteigen. Weil dieser dort auch wenden wird, hat die Stadt Halteverbotsschilder aufgestellt. „Das könnte zum Problem werden, wenn sich Autofahrer nicht daran halten“, sagte Bäumken.

Die Idee der Strecke ist übrigens nicht ganz neu. Von 2002 bis 2004 gab es die Linie schon einmal. Damals aber fuhr der Bus von Haus Meer über die Haltestellen Bergfeld, Auf der Gath, Freiligrathplatz und Messe Ost/Stockumer Kirchstraße bis zu den Flughafenterminals. „Das war nicht erfolgreich“, sagt Bäumken. Damals waren die Fahrgastzahlen konstant niedrig. Allerdings fuhr der Bus damals nur zu bestimmten Zeiten und auch dann nur einmal die Stunde.

Bei der Rheinbahn ist man aber zuversichtlich, dass das Angebot nun mit dem neu entwickelten Linienverlauf und Zeitplan auf große Nachfrage treffen wird. Nach etwa einem Jahr kann laut Bäumken ausgewertet werden, ob sich eine Buslinie lohnt.

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