CDU und Grüne: Radweg verbreitern

Entlang der vielbefahrenen Römerstraße soll es einen Weg geben, der in beide Richtungen befahren werden kann.

CDU und Grüne: Radweg verbreitern
Foto: Urbig

Es ist Mittwochvormittag: Autos, Lieferwagen, Radfahrer nutzen zu dieser Zeit die Römerstraße. Sie ist eine der Hauptverkehrsachsen von Neuss nach Meerbusch. Radfahrer können Richtung Neuss den Radweg nutzen. Um nach Büderich, Deutsches Eck zu fahren, müssen sie jedoch auf die Straße ausweichen.

Die Verkehrssituation auf der Römerstraße war schon im letzten Jahr Thema des Ausschusses. Nun haben die Fraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag für sie nächste Sitzung des Bau- und Umweltausschusses, Mittwoch, 11. April, 17 Uhr im Bürgerhaus, Wittenbergerstraße 21, gestellt. Darin beauftragen sie die Verwaltung, alternativ zum bisherigen Vorhaben, einen Zweirichtungsradweg an der Römerstraße zu prüfen. Der könnte dann anders als bisher in beide Richtungen befahren werden. Damit das aber gelingen kann, müsste der derzeitige Radweg an der Römerstraße verbreitert werden. Das Maß gibt die Straßenverkehrsordnung vor. Wenn an einigen Stellen eine Verbreiterung nicht möglich ist, sollte die Verwaltung prüfen, ob ein Grunderwerb dort möglich sei. Etwaige benötigte zusätzliche Finanzmittel seien im Ausschuss darzustellen und gesondert abzustimmen.

Der bisherige Verwaltungsplan für die Römerstraße bezieht sich auf das Radfahrkonzept, mit dem der Radverkehr in ganz Meerbusch gefördert werden soll. Danach sei für die Römerstraße ein Schutzstreifen auf der Fahrbahn vorgesehen, den die Radfahrer aus der Richtung „Deutsches Eck“ nutzen können, erklärt Matthias Unzeitig, Fachbereichsleiter Straßen und Kanäle. Durch den Schutzstreifen würden jedoch die Parkplätze auf der einen Straßenseite entfallen. „Das wären circa 25 Parkplätze“, sagt Unzeitig. An der restlichen Römerstraße ist der Radweg zum Teil durch Parkbuchten und Grün geschützt. Derartige Probleme gibt es deshalb dort nicht.

„Allein aus Radfahrerperspektive gesehen ist der geplante Schutzstreifen vielleicht sinnvoll“, sagt Antragssteller Werner Damblon, Partei- und Fraktionschef der CDU Meerbusch. „Nun treffen an dieser Stelle aber mehrere Konfliktfelder aufeinander.“ Da sei zum einen der Wegfall vieler Parkplätze. „Jeder der auf der Römerstraße war, weiß, wie voll es dort ist, die Leute, die dort arbeiten und wohnen, müssen ihr Auto dort abstellen“, sagt Damblon.

Andernfalls würden die Autos auf die umliegende Siedlung ausweichen, in der der Parkdruck ohnehin schon hoch sei. Da die derzeitige Parksituation auf der Römerstraße mitunter jedoch zu zähfließendem Verkehr führe und auch Busse damit Probleme hätten, schlagen CDU und Grüne stattdessen eine Reduktion um circa fünf Parkplätze vor.

„Es ist ein Kompromissvorschlag, der mehrere Seiten berücksichtigt“, sagt Jürgen Peters, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Andererseits haben die Parkplätze am Straßenrand auch ihren Nutzen: Sie hätten eine verkehrsberuhigende Wirkung und würden die Attraktivität für LKW minimieren. Durch das neu entstehende Gewerbegebiet auf der Bataverstraße fürchten die Parteien, dass der LKW-Verkehr auf der Römerstraße zunehmen werde — erst recht, wenn die Parkplätze, die derzeit den Verkehr beruhigen, wegfallen.

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