Baubeginn für Unterführungkönnte nun im Jahr 2020 sein

Die Bahn Netz AG hat dem Vorstand die Pläne vorgestellt. Damit ist der nächste Schritt getan.

Seit der Erste Weltkrieg den Bau einer geplanten Bahnunterführung in Osterath verhindert hat, sind zwar viele Pläne entwickelt worden, passiert ist aber — bis auf eine Zunahme des Zugverkehrs — nichts. Dabei liegen die Pläne für ein insgesamt rund 25 Millionen Euro teures Kreuzungsbauwerk in Höhe des heutigen Kreisverkehrs am Bahnhofsweg in Osterath seit Jahren fertig in der Schublade. Jetzt hat die DB Netz AG dem Bahn-Vorstand die Pläne vorgestellt, deutet sich ein Datum für einen Baubeginn an: In fünf Jahren könnte es so weit sein.

Die Bahntrasse teilt den zweitgrößten Meerbuscher Stadtteil in zwei Hälften; nach einer Zählung der CDU sind die Bahnschranken die Hälfte des Tages unten. Die Stadt Meerbusch, der Landesbetrieb Straßen.NRW und die zuständige DB Netz AG hatten sich deshalb darauf verständigt, dass der Bahnübergang an der Meerbuscher Straße durch eine Unterführung ersetzt werden soll. Bei einem Treffen im Oktober 2012 ging die DB Netz AG noch von einem Baubeginn im Jahr 2016 aus.

Die Bahn hat nun die Vorentwurfsplanung samt detaillierter Kostenschätzung vorgelegt, erklärt aber, dass die für den Bau notwendige Eisenbahnkreuzungsvereinbarung erst unterzeichnet werden kann, wenn auch Straßen.NRW seine Entwurfsplanung fertiggestellt hat. Mit dem Landesbetrieb hat die Stadtverwaltung deshalb kurzfristig einen Termin gemacht, um das bis Herbst 2016 sicherzustellen.

„Die sind willig, haben allerdings auch zahlreiche andere Projekte“, erklärte Fachbereichsleiter Wolfgang Trapp in der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses. In einigen Tagen hat die Stadtverwaltung zudem einen Termin im Verkehrsministerium, bei dem es auch noch einmal um die Frage der Kostenteilung gehen soll.

Ein Sechstel der Summe soll aus dem städtischen Haushalt kommen. Fraglich ist noch, wie Extra-Wünsche der Stadt abgerechnet werden. An das Kreuzungsbauwerk sollen Strümper Straße, Meerbuscher Straße und der Bahnhofsweg mittels Rampen angeschlossen werden. Alle bisherigen Bahnübergänge werden für Autofahrer gesperrt. Fußgänger und Radfahrer sollen künftig auch via Unterführungen an Meerbuscher Straße und Strümper Straße die Gleise kreuzen können. Der Bahnübergang Hoterheideweg soll ersatzlos gestrichen werden. Die Stadt drängt auf Radwege, die über die tiefergelegten Bahngleise führen.

Erst wenn alle detaillierten Pläne vorliegen und die Finanzierung geklärt ist — voraussichtlich im Jahr 2017 —, wird die Bahn eine sogenannte Sperrpause von drei Jahren beantragen, nach der die Bauarbeiten begonnen werden können. Diese Sperrpause ist nötig, damit Güterverkehrkunden sich auf die Baustelle und Umleitungen einrichten können. Wird sie nicht eingehalten, drohen der Bahn Konventionalstrafen. Im Jahr 2020 könnten dann die Bagger anrollen.

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