Bad-Sanierung hat Folgen für den Schwimmunterricht

Die Kinder müssen derzeit auf das Rheinbad in Düsseldorf-Stockum ausweichen. Dort stehen oft nur 15 Minuten im Becken zur Verfügung.

Bad-Sanierung hat Folgen für den Schwimmunterricht
Foto: Dackweiler

Rein ins Becken, raus aus dem Becken — für Meerbuscher Kinder, die in den kommenden Monaten das Unterrichtsfach Schwimmen haben, gibt es derzeit zwangsläufig geringere Lernerfolge. Weil das Hallenbad in Büderich saniert wird und frühestens im Spätsommer 2017 zur Verfügung steht, müssen alle Meerbuscher Schulklassen auf das Rheinbad im Düsseldorfer Stadtteil Stockum ausweichen.

Zwar teilte die Stadt auf Anfrage mit, dass allen Meerbuscher Schulen noch die gleichen Wasserzeiten zur Verfügung stünden — mindestens 30 Minuten, wie früher im Büdericher Bad. „Es fällt kein Schwimmunterricht aus“, versichert Stadtsprecher Michael Gorgs. Einige Eltern berichten aber, dass wegen der Anfahrt, Umkleidephase und Staus in der Realität häufig nur wenig Zeit im Wasser bliebe. Von 15 Minuten und weniger ist die Rede.

Bei der Stadt seien bisher kaum Beschwerden eingegangen, versichert Meerbuschs Stadtsprecher Gorgs: „Unserem Sportreferenten ist nur ein Fall bekannt, in dem eine Schule eine solche kurze Wasserzeit hatte, weil sich der Schulbus leider verspätet hatte.“ Der Busfahrplan werde wenn nötig entsprechend angepasst, um ausreichende Wasserzeiten zu haben, versichert Gorgs. Auch lägen bisher keine Elternbeschwerden bei der Stadtverwaltung vor und von den Beteiligten habe der Sportreferent bisher durchweg positive Resonanz erhalten.

Welche Schulklasse das Unterrichtsfach Schwimmen hat, ist von Schule zu Schule in Meerbusch unterschiedlich. „Es ändert sich in Abhängigkeit vom Stundenplan auch teilweise unterjährig. Das ist genauso wie bei der Nutzung des städtischen Hallenbades“, sagt Gorgs.

Die Kernsanierung des Hallenbades an der Friedensstraße läuft. Das Gebäude wird derzeit unter der Bauleitung des von der Stadt beauftragten Büros Planwerk Ruhr aus Gelsenkirchen komplett entkernt. Die Wasseraufbereitungstechnik im Keller wird ausgebaut und verschrottet. Danach kann die eigentliche Sanierung beginnen.

Nach dem Umbau soll das Hallenbad auch für Familien attraktiver werden: mehr Aufenthaltsqualität, gutes Fitness- und Gesundheitsangebot, eigenes Kinderplanschbecken. Die neue Wasseraufbereitungs- und Dämmtechnik soll das Bad zudem energetisch auf den neuen Stand bringen. Sieben Millionen Euro kostet die Sanierung. Es ist eine der größten Investitionen in der Meerbuscher Stadtgeschichte.

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