Allergene in Nahrung müssen jetzt gekennzeichnet werden

Meerbuscher Unternehmen, Mensen und Supermärkte sind auf die neue EU-Verordnung vorbereitet.

Meerbusch. Seit rund einem Jahr geben Michael Peters und seine Mitarbeiter zahlreiche zusätzliche Daten zu rund 12 000 Produkten von „Bos-Food“ ein. Der Leiter der IT-Abteilung des Meerbuscher Delikatessen-Großhändlers bereitet sich so auf die am Samstag in Kraft tretende EU-Verordnung vor. Sie verpflichtet Hersteller, Händler und Gastronomen dazu, Inhaltsstoffe und Allergene auf den Lebensmittel-Packungen anzugeben. Betroffen sind vor allem Online-Händler und Kantinenbetreiber, aber auch Supermärkte.

In den Supermärkten „werden die Kunden wohl wenig Unterschiede merken“, sagt Uwe Nettersheim, Marktleiter der beiden Edeka-Filialen in Büderich. „Auf neuer Ware werden die Etiketten zwar nach und nach getauscht. Allerdings wird nur das Kleingedruckte etwas länger, da es um die Angaben der Allergene erweitert wird.“ Dafür sind allerdings die Zulieferer verantwortlich. Die Supermarktbetreiber müssen nur lose Ware etikettieren. Darüber hinaus sind Infotafeln oder Aushänge mit den detaillierteren Inhaltsstoffen anzubringen.

Wesentlich stärker betroffen ist der Online-Handel. Meerbuschs größter Onlinehändler „Bos-Food“ hat für jedes Produkt die zusätzlichen Daten eingepflegt, die dem Kunden vor der Bestellung zur Verfügung stehen müssen. Zudem wird ihm auf Wunsch die Liste der Zusatzstoffe und Allergene mitgeliefert. „Unsere Kunden sind zum größten Teil Küchenchefs, die über die Lebensmittel informiert sein müssen“, sagt Michael Peters.

In den Schulkantinen oder im Restaurant müssen die Speisekarten überarbeitet oder Informationskarten beigelegt werden. In den Schulen sind die Aushänge überarbeitet worden. „Das haben wir allerdings auch schon vorher größtenteils gemacht“, sagt Klaus Heesen, Leiter der Maria-Montessori-Gesamtschule. „Unser Koch wird dies zudem auf die Speisekarten übernehmen.“ Auch Dennis Vieten, der verantwortlich für die Essensausgabe am Mataré-Gymnasium ist, hat die Aushänge ergänzt. „Wer Fragen hat, kann sich bei meinen Mitarbeitern über die Zusatzstoffe und Allergene informieren.“

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