Vorst feilt an der Ortsmitte

Es fehlen Dog-Stations, Bänke und Mülleimer am Spielplatz und Beleuchtung bei Nacht.

Kaarst. Immer wieder liegen Hundehaufen auf den Wegen rund um den Spielplatz der Ortsmitte Vorst. Den Grund dafür sieht Mathias John, CDU-Fraktionsmitglied im Bau- und Umweltausschuss, bei fehlenden Dog-Stations, also Tütenspendern, an denen sich Hundehalter bedienen können, um das Geschäft ihres Tieres aufzuheben und in einen Mülleimer zu werfen. „Es gibt bisher nur eine an der Friederike-Fliedner-Straße“, sagt John. „Das reicht nicht aus.“

Die Dog-Stations sind nur ein Punkt auf der Wunschliste für die Vorster Ortsmitte, die die CDU jetzt dem Ausschuss für Bau und Umwelt präsentierte. Unterstützung bekam sie von der SPD-Fraktion, die ebenfalls anregte, mehr Dog-Stations aufzustellen. Zu kleine Mülleimer, zu wenig Bänke am Spielplatz und eine Straßenbeleuchtung, die zu früh ausgeschaltet würde, waren weitere Kritikpunkte der CDU.

„Das Thema zusätzlicher Müllbehälter ist schon mehrfach in Sitzungen des Bau- und Umweltausschuss ohne Erfolg angesprochen worden“, so Fraktionsvorsitzende Dorothea Zillmer. „Aber auch bei vorhandenen Behältern sehen wir Optimierungsbedarf.“ Zu klein sei die Öffnung der Mülleimer, zu weit weg von den Sitzbänken stünden sie. Viele Bürger seien zu bequem, ihren Abfall in den entfernten Müllbehälter zu bringen. „Große Müllteile liegen dann immer in den Büschen“, sagt John.

Manfred Meuter, Technischer Beigeordneter, will übergangsweise zwei Müllboxen aufstellen, die noch als Reserve im Bauhof lagern. Zusätzlich schlägt er vor, ein oder zwei mit Lehnen versehene Baumstämme an den Spielplatz zu legen. Das würde gut ins Gesamtbild passen. Auch die könnten schon bald aufgestellt werden.

Ebenso habe die Stadt noch eine Dog-Station in Reserve, die sofort errichtet werden könnte. Alles weitere müsse in die Haushaltsplanungen für 2014 einfließen. „Eine Dog-Station kostet 2500 Euro“, sagt Meuter. Auch die Mülleimer müssten neu angeschafft werden.

Auch bei der Beleuchtung kann Meuter bereits eine Summe zur Orientierung nennen: „Rund 700 Euro mehr Stromkosten im Jahr und 100 Euro mehr Wartungskosten, wenn wir die Bodenstrahler die ganze Nacht anlassen.“ John hatte kritisiert, dass viele Bürger, wenn es im Herbst und Winter früh dunkel wird, die Ortsmitte meiden. „Die Lampen müssen ja nicht die ganze Nacht brennen, aber länger als bis 22 Uhr“, sagt er.

Ob die Dog-Stations langfristig Wirkung zeigen, stellt Sabine Kühl (SPD) in Frage. „Wenn man sie auffüllt, sind sie manchmal innerhalb eines Tages leer. Man sollte vielleicht überlegen, die Tüten dort kostenpflichtig auszugeben, wo man auch die Gelben Säcke bekommt.“

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