Frauentag und Tag der Archive: Ein Blick in die Kaarster Historie

Zum Frauentag und Tag der Archive am kommenden Samstag wird die Rolle der Frau in der Kaarster Geschichte thematisiert.

Frauentag und Tag der Archive: Ein Blick in die Kaarster Historie
Foto: Stefan Büntig

Kaarst. Was sind die drei „K“?, Was machen Frauen beim Schützenfest?: Solche und andere Fragen werden am kommenden Samstag beim Tag der Archive von 9 bis 14 Uhr im Stadtarchiv des Rathauses und im Atrium beantwortet.

Zu dem diesjährigen Motto des Archiv-Tags „Frauen — Männer — Macht“ stellten Peter Brinkmann, Archivar der Stadt Kaarst, und sein Team gemeinsam mit der Kaarster Gleichstellungsbeauftragten Herta Peters eine eindrucksvolle Ausstellung zusammen, die dieses Thema im örtlichen Zusammenhang mit den Kaarster Gemeinden beleuchtet.

Diese Kooperation bot sich an, da am Samstag auch der Internationale Frauentag gefeiert wird. Auf 13 Stellwänden werden Zeitdokumente gezeigt, die die Rolle der Frau, ihre Entwicklung vom „Heimchen am Herd“ zur selbstbewussten Politikerin und Geschäftsfrau belegen.

„Wir erinnern an starke Frauen, wie Schwester Josepha, die als soziale Allrounderin in den 1970er Jahren in Kaarst vielen Familien half, oder an „Traudchen“ — alias Gertrud Junkers — die unvergessene Gastwirtin aus Büttgen, die im alten Lockschuppen zusätzlich eine Kohlenhandlung unterhielt“, sagt Herta Peters. Aber auch die Frauenbewegung oder die Mode im Wandel der Zeit werden behandelt.

Im Archiv erwartet das Kaarster Geschichts-Team geschichtshungrige Besucher zu interessanten Gesprächen bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen. „Bei uns ist die Geschichte keineswegs langweilig, sondern sehr lebendig“, sagt Peter Brinkmann.

Auf drei Stellwänden und in sieben Vitrinen ist eine Ausstellung zum Thema: „Der 1. Weltkrieg — die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ zu sehen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Kriegs und aus heutiger Sicht seltsam anmutende Verordnungen — wie das Verbot, selbst Butter zu machen — sollen zum Nachdenken anregen.

Feldpostkarten, ein Buch des ehemaligen Kaarster Bürgermeisters Leo Klövekorn und bisher unveröffentlichte Bilder, die zum Teil aus Privatbesitz von Kaarster Bürgern stammen, illustrieren diese Zeit. Außerdem präsentieren die drei Kaarster Projektgruppen des Arbeitskreises Stadtgeschichte auf vier Stellwänden ihre Arbeit.

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