Baumzählung dauert noch drei Jahre

Wie steht es um die Bäume in Kaarst? Knapp 6200 wurden bislang erfasst. Bis das Kataster fertig ist, dauert es aber noch.

Kaarst. Mit der Erstellung des Baumkatasters war im Frühjahr 2013 begonnen worden. Zurzeit sind 6189 Bäume erfasst worden, aber ein Ende der Aktion ist derzeit noch nicht in Sicht. Danny Hüskes, Gruppenleiter Grünflächen und Baumpflege auf dem Baubetriebshof, kann nur eine vage Prognose abgeben: „Innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre wird das Baumkataster abgeschlossen sein.“

Hüskes unterscheidet zwischen Anlagen- und Straßenbäumen. „Was wir zurzeit komplett erfasst haben, sind die Anlagenbäume in Kaarst und die Straßenbäume in Büttgen“, erklärt der 32-Jährige. Er und seine Leute haben zurzeit alle Hände voll zu tun: „Mit der Aufnahme der Bäume in das Kataster — die Erfassung dauert im Schnitt eine knappe Viertelstunde pro Baum — wird der Sanierungsbedarf deutlich.“ 199 Bäume mussten in den Jahren 2013 und 2014 gefällt werden. Sie waren dem Sturm zum Opfer gefallen, morsch, abgestorben oder litten unter Pilzbefall. Zurzeit gebe es einen Sanierungsstau. Anders ausgedrückt: So schnell, wie die Schäden festgestellt werden, können sie nicht behoben werden.

Unterstützung hat sich das Team vom Baubetriebshof bei einer Fachfirma aus Issum geholt. Im Frühjahr soll die Erfassung der Bäume fortgesetzt werden. Erfasst wurden bislang 3824 Anlagenbäume in Kaarst, 1082 Anlagenbäume in Büttgen, Vorst und Driesch sowie 1283 Straßenbäume in Büttgen, Vorst und Driesch.

Heinz-Gerd Berns (52), im Büttgener Rathaus seit 27 Jahren für das Grün der Stadt zuständig, weiß, dass in der Vergangenheit häufig gesündigt worden ist: „Stadtbäumen hat man oft zu wenig Raum zur Entfaltung gegeben.“ Berns geht davon aus, dass das Baumkataster erst zur Hälfte fertig ist: „Daran sieht man, wie aufwendig diese Arbeit ist.“ Aber es gibt noch ein größeres Problem: „Es wird immer schwieriger, Flächen für Neuanpflanzungen zu finden. Grünanlagen sind oft so dicht bepflanzt, dass Ersatzpflanzungen keinen Sinn machen.“ In den vergangenen beiden Jahren wurden 119 neue Bäume gepflanzt.

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