Jürgen Steinmetz: Vom Kreishaus an die Spitze der IHK

Jürgen Steinmetz wechselt 2015 als Hauptgeschäftsführer zur Kammer

Jürgen Steinmetz: Vom Kreishaus an die Spitze der IHK
Foto: n.n.

Rhein-Kreis Neuss. Überraschende Personalentscheidung im Kreis: Jürgen Steinmetz (47), Dezernent für Wirtschaft, Europa, Planung, Sport und Soziales sowie Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und des Technologiezentrums und Allgemeiner Vertreter des Landrats, wechselt zur IHK Mittlerer Niederrhein. Dort wird er Hauptgeschäftsführer. Die Vollversammlung der IHK Mittlerer Niederrhein hat ihn jetzt gewählt.

Steinmetz, der sich unter 83 Bewerbern durchsetzte, wird sein neues Amt am 1. Juli 2015 antreten. Davor wird er vier Monate als stellvertretender Hauptgeschäftsführer tätig sein. Er wird Nachfolger von Dieter Porschen, der seit 1995 dieses Amt innehat. Der Hauptgeschäftsführer ist Vorgesetzter der IHK-Mitarbeiter und repräsentiert die IHK gegenüber Politik und Verwaltung.

„Ich bin in Krefeld geboren, wohne in Kaarst, bin bekennender Anhänger von Borussia Mönchengladbach und treibe auch gerne Sport im Kreis Viersen — ich bin also ein Kind des Niederrheins.“ Mit diesen Worten stellte sich Steinmetz den Vollversammlungsmitgliedern vor. Mit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke führt Steinmetz eine Verwaltung mit 1100 Mitarbeitern und einem Umsatz von 400 Millionen Euro.

IHK-Präsident Heinz Schmidt würdigte das bisherige Wirken des künftigen Hauptgeschäftsführers. Erfahrungen in der Verwaltung und in der Kommunalpolitik in Kombination mit der Arbeit in der Wirtschaftsförderung hätten Jürgen Steinmetz einen reichhaltigen beruflichen Erfahrungsschatz verschafft. Das sei für die Arbeit der IHK von großer Bedeutung: „Zwischen wirtschaftlichem und politischem Denken ist oftmals Übersetzungsarbeit notwendig.“

Landrat Hans-Jürgen Petrauschke kommentierte das Wahlergebnis mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Ich verliere einen hervorragenden Mitstreiter. Andererseits freue ich mich für Jürgen Steinmetz. Wir werden auch weiterhin an einem Strang ziehen, wenn es darum geht, den Wirtschaftsstandort Niederrhein zu stärken.“

Die Herausforderungen für die Wirtschaft am Niederrhein seien vielfältig, sagte Steinmetz nach seiner Wahl: Er zählte den demografischen Wandel, die Notwendigkeit zu mehr Flexibilität und Internationalität, den Wandel der Arbeitswelt mit flexiblen Arbeitsstrukturen, das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Anpassung der Verkehrssysteme an den zunehmenden Warenverkehr auf. Red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort