Kriminalität Elfjähriger fast totgeprügelt: Der Onkel gesteht das Verbrechen

Am Donnerstag war ein Junge im Bad mit lebensgefährlichen Verletzungen zusammengebrochen. Er musste wiederbelebt werden. Nun wurde der Onkel des Jungen festgenommen.

Kriminalität: Elfjähriger fast totgeprügelt: Der Onkel gesteht das Verbrechen
Foto: Patrick Seeger

Neuss. Im Fall des Elfjährigen, der am Donnerstag in einer Neusser Wohnung mit lebensgefährlichen Verletzungen aufgefunden worden war, wurde nun ein unter Tatverdacht stehender Onkel des Jungen festgenommen.

Nach erfolgter Reanimation war der Junge zunächst in ein Krankenhaus gebracht worden. Sein Gesundheitszustand ist nach Auskunft der behandelnden Ärzte unverändert. Einen konkreten Tatverdacht gab es zunächst nicht. Die Mitglieder der Ermittlungskommission haben in den letzten Tagen unter anderem zahlreiche Zeugen befragt, die in jüngster Vergangenheit Kontakt zu dem Kind hatten.

Nach Angaben der Polizei ergab sich am Samstagabend ein Tatverdacht gegen ein Familienmitglied. Ermittler der Kommission nahmen einen 41-jährigen Onkel des Opfers vorläufig fest. In seiner Vernehmung ist er geständig, dem Jungen die Verletzungen zugefügt zu haben, die den lebensbedrohlichen Zustand hervorgerufen haben. Der Mann ist am Sonntag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Düsseldorf bei der zuständigen Haftrichterin des Amtsgerichtes Neuss vorgeführt worden. Die Richterin erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung sowie versuchten Verdeckungsmordes.

Zu Beginn der Ermittlungen am Donnerstag hatte der Onkel ausgesagt, dass der Elfjährige in der Schule und auf einem Spielplatz in körperliche Auseinandersetzungen verwickelt gewesen sei. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei schließen nach derzeitigem Stand aus, dass dem Jungen in der Schule oder auf einem Spielplatz schwerwiegende Verletzungen zugefügt wurden. Insgesamt ist bei dem sich bietenden Verletzungsbild von Gewalttaten in der Wohnung auszugehen. Zum Motiv können zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben gemacht werden.

Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei dauern an. red/dpa

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