Norbert-Gymnasium Knechtsteden: Einführung des Ganztagsbetriebs

Wärmeerzeugung durch Bio-Blockheizkraftwerk.

Dormagen. Das Norbert-Gymnasium in Knechtsteden hat bei der Landesregierung NRW einen Antrag auf Zulassung als Ganztagsschule gestellt. Sollte dieser Antrag genehmigt werden, werden ab Mitte 2013 alle neuen Schüler an diesem Ganztagsbetrieb teilnehmen.

An drei Tagen soll der Unterricht dann acht Stunden dauern. Schulschluss wäre um 15.10 Uhr. Der Donnerstagnachmittag wird optional freigehalten für Projektarbeiten und weitere AGs. Freitags haben dann alle Schüler spätestens um 12.50 Uhr schulfrei. Alle bisherigen Schüler werden bis zum Ende ihrer Schullaufbahn jedoch ihren gewohnten Schulalltag beibehalten.

Neben dem Antrag und dessen erhoffte Genehmigung stehen in der Schule viele weitere vorbereitende Maßnahmen an, um den veränderten Ansprüchen gerecht zu werden. „Veränderungen in der Gesellschaft“ seien die Motivation gewesen, den bisherigen Halbtags- auf Ganztagsbetrieb umzustellen, erklärt Schulleiter Johannes Gillrath: „Wir möchten ganz bewusst einen familienfreundlichen Ganztagsbetrieb anbieten.“

Gillrath und sein Lehrerkollegium erarbeiten gerade ein Konzept, bei dem ein modifiziertes Doppelstundensystem eingeführt werden soll. Hauptfächer werden mit einem speziellen Lehransatz intensiv vermittelt sowie Bewegungsphasen in den Unterricht eingebaut. Auf Hausaufgaben soll dagegen weitestgehend verzichtet werden.

Eine 50 Minuten lange Mittagspause mit der Möglichkeit, in der Schule ein warmes Mittagessen einzunehmen, wird ebenfalls neu eingeführt. Dazu würden wahrscheinlich die Klosterküche und Klosterräume, wo 400 Essen pro Tag gekocht werden sollen, in Anspruch genommen. Ein anderer Klosterraum wird bereits zum Selbstlernzentrum umgestaltet, und in der Bibliothek sollen sich Schüler bei Bedarf in der Pause ausruhen können.

Auch für Beschäftigung in der Pause sei gesorgt, denn Schüler der älteren Jahrgänge, die zu Sporthelfern ausgebildet wurden, sollen Sport- und Spielangebote anbieten.

Schulleiter Gillrath berichtet zudem von weiteren Veränderungen am Norbert-Gymnasium. Mit Hilfe des Norbertvereins wird ein Bio-Blockheizkraftwerk gebaut, das mit Biogas eines Straberger Bauern angetrieben werden und den gesamten Klosterbereich mit Wärme versorgen soll. Davon erhofft man sich große Kosteneinsparungen. Ebenfalls wird ein Konzept zur Stromerzeugung erarbeitet.

Dass die aus dem Jahre 1952 stammende Sportanlage dringend saniert werden müsste, ist in Dormagen ebenfalls kein Geheimnis. Auch hierfür habe der Norbertverein konkrete Pläne: Eine Tartanlaufbahn und ein neuer Rasenplatz werden 2013 gebaut. „Wir hoffen, dass sich das Land an der Finanzierung der Sportanlagen beteiligt und unsere Schule durch diese Maßnahmen 2014 zur Sportschule NRW erklärt wird“, sagt Gillrath.

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