Gedenken „Korpus Delikt A 57“: Verkohlte Trümmer als Mahmanl

Dormagen (dpa) - Ein Kunstwerk aus verkohlten Plastikteilen erinnert an die Opfer einer schrecklichen Massenkarambolage: Das Mahnmal aus Brandresten steht seit Freitag an der Autobahn 57 bei Dormagen auf dem Gelände einer Raststätte.

Bei einer Massenkarambolage auf der A 57 kam ein Mensch ums Leben. Nun wird ein Mahnmal am Unfallort aufgestellt.

Bei einer Massenkarambolage auf der A 57 kam ein Mensch ums Leben. Nun wird ein Mahnmal am Unfallort aufgestellt.

Foto: Oliver Berg

Die Skulptur erinnert an das Inferno am 14. Februar 2012 nachts auf dieser Trasse zwischen Köln und Düsseldorf. Durch Brandstiftung war eine riesige Qualmwand entstanden, die für viele Autofahrer eine schlimme Falle wurde. Der Künstler Holger Hagedorn aus Pulheim hat das meterhohe Mahnmal „Korpus Delikt A 57“ mit Einverständnis von Strassen.NRW und der Stadt Dormagen aufgestellt.

Bei dem nächtlichen Massenunfall starb ein Mann, 13 Menschen wurden teils schwer verletzt, etliche Autos und Lastwagen demoliert. Die Brücke musste später abgerissen werden. Die Brandstifter wurden bis heute nicht ausgemacht. Sie hatten unter der Brücke gelagerte Kunststoffrohre angezündet.

„Das war ein Unfall, der uns hier sehr betroffen gemacht hat“, fasst Dormagens Pressesprecher Harald Schlimgen die schlimmen Ereignisse von damals zusammen. Täglich 90 000 Pendler mussten lange Umwege fahren. Auch vier Jahre später noch müssen Autofahrer an der stark frequentierten Stelle besonders langsam über Behelfsbrücken fahren.

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