Finnen investieren im Chempark: Baubeginn

Bezirksregierung hat Genehmigung erteilt. Anlage für Flockungsmittel wird gebaut.

Dormagen. Der finnische Chemiekonzern Kemira hat mit dem Bau einer Chemieanlage im Chempark Dormagen begonnen.

Die Bezirksregierung Köln hat jetzt die Bau- und Betriebsgenehmigung erteilt. Das Unternehmen will dort Flockungsmittel produzieren. Diese werden für die Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung eingesetzt. Zirka 15 Mitarbeiter sollen künftig in der Anlage beschäftigt werden.

„Wir freuen uns über den Baubeginn“, sagt Till Huonker, der als neuer Betriebsleiter von Kemira bereits in Dormagen in einem provisorischen Büro untergebracht ist. „Uns stehen spannende und arbeitsintensive Monate bevor, bevor wir voraussichtlich im Sommer 2013 die Anlage in Betrieb nehmen können.“

Basis der im Februar 2011 angekündigten Neuansiedlung von Kemira ist eine Partnerschaft mit Bayer Material Science, durch die beide Unternehmen die Vorteile eines Produktverbundes nutzen.

So stellt Bayer Material Science im Chempark Isocyanate her, ein Vorprodukt für den Kunststoff Polyurethan. Polyurethan findet sich beispielsweise in Matratzen, Polstermöbeln, Stoßfängern oder Freizeitschuhen. Bei der Produktion entsteht Salzsäure — eine Chemikalie, die Kemira wiederum für die Herstellung ihrer Produkte benötigt.

„Dieser Verbund hat für beide Unternehmen einen großen Mehrwert. Das ist eine echte Stärke unseres Standortes“, sagte Chempark-Leiter Ernst Grigat, der das Amt zum 1. Oktober von Walter Leidinger übernommen hat.

Der weltweit tätige Chemiekonzern Kemira erwirtschaftet einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro. Seine Kunden kommen aus wasserintensiven Industrien. Sitz der deutschen Hauptverwaltung ist Leverkusen. Kemira stellt zudem Eisen-III-Chlorid in Rheinberg her. Red

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