Erinnerung an Pogromnacht von 1938

Realschüler gestalten Feier zu Ehren der Opfer mit.

Dormagen. Zum 74. Mal jährt sich am 9. November die Reichspogromnacht, in der die Nationalsozialisten jüdische Synagogen, Geschäfte und Häuser anzündeten und demolierten. Den Opfern der Anschläge ist die Gedenkfeier gewidmet, die der Partnerschaftsverein Dormagen — Kiryat Ono und das städtische Kulturbüro am Freitag, 9. November, 18 Uhr, auf dem jüdischen Friedhof an der Krefelder Straße ausrichten.

Wieder gestalten junge Menschen die Gedenkfeier mit. So berichten Michael Beißers, Kevin Marchewka, Marie Goldbach, Larissa Heinritz und Eva Killmann von der Realschule Hackenbroich von Gesprächen mit einer Zeitzeugin. Einen weiteren Wortbeitrag haben Schüler der Klasse 9b der Realschule am Sportpark vorbereitet. Die Ansprache hält der Ehrenvorsitzende des Partnerschaftsvereins, Heinz Tenhafen, der mit Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann ein Blumengesteck auf dem Grab der Dormagener Familie Dahl niederlegen wird.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zersplitterten auch in Dormagen Fensterscheiben jüdischer Geschäfte und Häuser. Betroffen waren mehrere Familien aus der Innenstadt. Die Familie von Louis Dahl führte auf der Kölner Straße eine Metzgerei, die von der SA und auch Dormagener Bürgern geplündert und zerstört wurde. Die Familie musste ihr Geschäft aufgeben. Nachbarn kauften den Laden zu minimalem Preis, den die Familie nie erhalten hat. Die noch in der Stadt lebenden Juden wurden in der Pogromnacht verhaftet. Red

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