D’Art-Ausstellung: Lokale Kunstschaffende zeigen 90 ihrer Werke

Lokale Kunstschaffende zeigen 90 ihrer Werke bei der diesjährigen D’Art-Ausstellung.

Dormagen. Wenn das Kulturbüro zur D’Art ruft, dann greifen Dormagens Künstler und solche, die es werden wollen, zu Bleistift, Pinsel oder Spraydose. In diesem Jahr waren es 74 Künstler, die 171 Werke eingereicht haben. Die besten 90 Arbeiten sind jetzt im Kulturhaus zu bewundern.

Eigentlich sollte man annehmen, dass gerade Kunstschaffende, die ohnehin im Ruf stehen, eigenwillige, unangepasste oder auffällige Zeitgenossen zu sein, mit einem Thema wie „Aus der Reihe tanzen“ keine Probleme hätten. Aber weit gefehlt. „Viele Kunstwerke, die mir gefielen, mussten wir leider ausschließen, weil sie auf das Motto nicht eingegangen sind“, bedauerte Holger Hagedorn, selbst Künstler und einer von drei Juroren. Aus den eingereichten Kunstwerken hat Hagedorn mit der Düsseldorferin Melanie Guthe und Ulrico Czysche aus Zons die besten 90 für die Ausstellung in der Kulturhalle ausgesucht.

Die Kunstwerke, die es in die Ausstellung geschafft haben, zeigen wieder eine große Vielfalt. Unter zwölf ausgestellten Skulpturen stechen vor allem die von Renate Neufeld mit Acryl bemalten Schaufensterpuppen heraus. „Nö zum Mainstream“, heißt eine. Vollständig in einen leuchtend blauen Ton getaucht, wendet sie dem Betrachter den Rücken zu, auf dem eine aufmüpfig dreinblickende Person mit verschränkten Armen dargestellt ist.

„Unter den Künstlern findet man zwar viele bekannte Namen wie Irmela Hauffe, die nicht nur als Malerin vertreten ist, sondern auch fleißig das Organisationsteam unterstützt hat, aber 30 der Künstler sind Menschen, die bisher noch nie etwas ausgestellt haben“, sagt Olaf Moll vom Kulturbüro, dem Veranstalter der D’Art, begeistert.

Marco Urbatzka ist mit 18 Jahren der Jüngste. Er malt Ölbilder, in denen er Realistisches mit Abstraktem zu verbinden sucht. „Momentan bin ich noch Schüler am Norbert Gymnasium, aber nach dem Abi möchte ich Kunst studieren“, sagt Urbatzka. Die D’Art sei für ihn eine gute Möglichkeit, bekannter zu werden, denn bisher habe er nur an Ausstellungen seiner Schule teilgenommen.

Mit zu den Jüngeren gehört auch Sandra Kluth (26). Ihre großformatigen Acryl-auf-Leinwand-Bilder, die comichaft energische Frauenfiguren zeigen, haben es auf Anhieb in die Ausstellung geschafft. Kluth interessiert sich schon lange für Kunst, ist aber zuerst ihrer Leidenschaft für Musik gefolgt und hat Tontechnik studiert. Jetzt würde sie die Malerei gern zum Beruf machen. „Ich zeichne gern und experimentiere zurzeit noch viel, um einen eigenen Stil zu finden“, sagt sie.

Wie in der Vergangenheit verzichtete das Kulturbüro auf eine Anmeldegebühr und bat stattdessen um eine Spende von fünf Euro. Die eingesammelten 665 Euro wurden während der Vernissage an den Club Behinderter und ihren Freunden überreicht.

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