"Berufsdating": Ein Date mit dem Ausbilder

500 Schüler besuchen das „Berufsdating“. Dort können sie in die Arbeit hineinschnuppern.

Dormagen. Nach einem sehr guten Start im Jahr 2011 wiederholte das Dormagener Jugendbildungsbüro am Donnerstag die Aktion „Berufsdating“.

500 Schüler der weiterführenden Schulen nahmen die Möglichkeit wahr und informierten sich in der Turnhalle der Hackenbroicher Realschule über verschiedene Berufsbilder. 21 Firmen waren vertreten, die praxisnah 26 Berufsbilder präsentierten.

Angelika Fernhomberg vom Jugendbildungsbüro freute sich, denn die Zahl der anwesenden Betriebe und das Interesse bei den Schülern sei im Vergleich zur Premiere der Veranstaltung gestiegen.

„Der Reiz unserer Ausbildungsbörse besteht für die Kinder darin, dass sie die Berufe antesten und praktisch in den Beruf einsteigen können. Sie sammeln nicht einfach nur Prospekte ein“, sagte Fernhomberg.

Neben großen Betrieben aus Dormagen und Umgebung wie die Currenta, Lanxess oder Alu Norf, hatten auch mittlere und kleinere Betriebe die Chance ergriffen, ihren Betrieb und Beruf dem Nachwuchs vorzustellen.

So hatte Thomas Packroff seinen Betrieb für einen halben Tag hinter sich gelassen und gab Auskunft über die Arbeit eines Schlossers, während die Schüler mit Zangen einen Draht in eine bestimmte Form zu bringen versuchten.

„Der Ansatz des Berufsdatings ist sehr gut. Viele Schüler, die sich bei uns um einen Ausbildungsplatz bewerben, wissen nicht, was sie erwartet. Hier erhalten sie einen Einblick“, sagte Packroff.

Der selbstständige Handwerksmeister wird beim nächsten Mal wieder bei der Börse dabei sein, wünscht sich jedoch ein strafferes Zeitmanagement. „Es sollten alle die Möglichkeit haben, jeden Tisch zu besuchen. Klare Zeitvorgaben wie beim „Speeddating“ wären hilfreich“, meint Packroff.

Die Schüler wechselten im Schnitt alle zehn Minuten den Tisch und besuchten so viele Betriebe wie es ihnen in 90 Minuten möglich war. Nur selten hatten sie konkrete Berufswünsche. Als sehr positiv empfanden die Jugendlichen, dass an vielen Ständen Auszubildende aus den Betrieben von ihren Erfahrungen berichteten.

So zeigten Monique Schnocks und Jana Wussow, die beide eine Ausbildung zur Fachkraft im Gastronomiegewerbe absolvieren, wie man Servietten faltet.

Verena Fink und Marie Müller, beide Schülerinnen der Nievenheimer Bertha-von-Suttner-Gesamtschule, schauten sich die Profikniffe ab. Sie wollen jedoch erst einmal die Oberstufe absolvieren und sich nach dem Abitur für ein Studium oder Ausbildung entscheiden.

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