Influenza-Welle Weiterhin viele Grippefälle in NRW - Sanitäter tragen spezielle Schutzkleidung

Nordrhein-Westfalen schnieft und hustet weiter - die Grippewelle hält die Mitarbeiter von Kliniken und anderen Stellen auf Trab. Bald dürfte sich die Lage allerdings zumindest etwas entspannen.

Symbolbild

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Foto: Christina Sabrowsky

Düsseldorf. Die Grippewelle hat Nordrhein-Westfalen weiter fest im Griff - Besserung ist allerdings in Sicht. „Der Höhepunkt ist vorbei“, sagte eine Sprecherin des Robert Koch Instituts (RKI). Die Zahl der Arztbesuche wegen einer akuten Atemwegserkrankung sei zuletzt gesunken. Noch immer kämen aber ungefähr dreimal so viele Menschen in die Praxen wie zu normalen Zeiten.

Die Zahl der seit dem vergangenen Montag gemeldeten Grippefälle lag bis zum Freitag bei rund 4000 - das ist etwa ein Drittel weniger als in der ganzen Vorwoche. Es werde nicht erwartet, dass der damalige Höhepunkt von rund 6000 Fällen noch übertroffen werde, so die Sprecherin. Man gehe aber davon aus, dass sich die hohen Grippezahlen bis weit in den April fortsetzten.

Einige Krankenhäuser geraten an ihre Belastungsgrenzen. Das Klinikum Lippe war am Freitag an allen Standorten in Detmold, Lemgo und Bad Salzuflen voll belegt. Viele planbare Operationen würden verschoben, sagte der medizinische Geschäftsführer. So auch im Klinikum Lüdenscheid, das in den vergangenen Tagen fast doppelt so viele Notaufnahmen wie sonst verzeichnete.

Wie Spiegel Online berichtet, dürfen Rettungssanitäter im Ennepe-Ruhr-Kreis nur noch mit Atemschutzmaske, Schutzbrille und speziellem Kittel Patienten behandeln. Allerdings geht es dabei wohl in erster Linie darum zusätzliche krankheitsbedingte Ausfälle von rettungssanitätern zu verhindern.

Auch bei der Rheinbahn macht sich die Grippewelle bemerkbar. „Wir werden sicherlich Lücken im Fahrplan haben“, sagte ein Sprecher. Nicht alle Personalausfälle könnten aufgefangen werden.

Bundesweit sind in dieser Saison nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Influenza rund 165 500 Menschen nachweislich an Grippe erkrankt. Bei rund 27 000 von ihnen verlief die Erkrankung so schwer, dass sie ins Krankenhaus kamen. 358 Patienten starben im Zusammenhang mit einer Grippe-Infektion. dpa

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