Unikliniken in Essen und Düsseldorf: Warnstreiks mit „extremen Folgen“ für Patienten

Nach Düsseldorf ist mit Essen auch eine zweite NRW-Universitätsklinik von einem Warnstreik betroffen. Es geht um die Entlastung von Pflegekräften und anderen Klinikmitarbeitern. Und ein Ende ist nicht ins Sicht.

 Das Uniklinikum Essen am Mittwochvormittag. Foto: dpa

Das Uniklinikum Essen am Mittwochvormittag. Foto: dpa

Foto: Maja Hitij

Düsseldorf/Essen. Die Warnstreiks an den Universitätskliniken in Düsseldorf und Essen wirken sich nach Angaben der Krankenhäuser enorm auf die Patienten aus. „Wir müssen extreme Einschränkungen im Transport von Patienten und Material hinnehmen“, sagte ein Sprecher der Uniklinik in Düsseldorf am Mittwoch. Das Haus wird bereits am zweiten von insgesamt drei Tagen bestreikt. Auch in Essen waren nach Angaben eines Sprechers Streikfolgen deutlich zu spüren. Operationen seien verschoben und ambulante Behandlungen gestrichen worden.

Die Gewerkschaft Verdi will einen Tarifvertrag zur Entlastung der Beschäftigten erreichen. Die Kliniken lehnen das ab. Sie verweisen darauf, dass sie keine gesonderten Verträge abschließen können. Das dürfe nur die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Deshalb seien nur Vereinbarungen unterhalb der Tarifebene möglich.

„Derzeit sind nur 9 von 30 Operationssälen in Betrieb“, sagte der Düsseldorfer Kliniksprecher. Die Notfälle könnten zwar behandelt werden. „Aber alles, was verschoben werden kann, wird auch verschoben.“ Gerade für Eltern kleiner Kinder sei dies schwer zu ertragen. Nach seinen Angaben streiken zwischen 250 und 280 von insgesamt 8000 Mitarbeitern.

In dem Arbeitskampf könnte bald auch langfristig gestreikt werden. Die Beschäftigten können darüber noch bis Freitag in einer Urabstimmung bestimmen.

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