WM 2018 Tiere tippen die WM: Hat Wuppertaler Elefantendame den richtigen Riecher?

In Russland kämpft die deutsche Mannschaft um den WM-Titel - und in den Zoos von Nordrhein-Westfalen eine Reihe von Tieren um den Posten als Tier-Orakel Nummer eins. Am Freitag haben viele ihren ersten heißen Tipp abgegeben. Ein Landschwein prophezeit Unerfreuliches.

 Wuppertaler Elefantendame Sweni.

Wuppertaler Elefantendame Sweni.

Foto: Arne Lawrenz/Zoo Wuppertal

Köln. Der Krake Paul hat ein großes Erbe hinterlassen. 2010 tippte er in einem Großraumaquarium in Oberhausen die WM - und wurde mit seinen prophetischen Fähigkeiten zum weltweiten Medien-Star. Acht Jahre später, zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland, gibt es nun gleich mehrere Zootiere in Nordrhein-Westfalen, die Spielergebnisse angeblich schon vor Anpfiff kennen.

Die Feuerprobe kam bei vielen am Freitag, als das erste Spiel der deutschen Mannschaft gegen Mexiko getippt werden musste. Ergebnis: Neuer, Müller und Co. sollten sich ihrer Sache am Sonntag nicht zu sicher sein. Davor warnt zumindest ein Landschwein. Aber der Reihe nach.

Der Allwetterzoo in Münster glaubt 2018 fest an die Prognose-Fähigkeiten seines Sibirischen Tigers Fedor. Er kenne dank seiner Herkunft schließlich die Höhen und Tiefen des Fußballs: „Er ist in Holland geboren, lebt in Deutschland, ist aber von seinen Vorfahren her ein Russe.“ Die drei Jahre alte Wildkatze soll sich für die Spiele der deutschen Nationalmannschaft zwischen drei Kartons entscheiden, die alle mit der gleichen Fleischration gefüllt sind. Zwei sind jeweils mit den Flaggen der beiden Teams beklebt, die dritte Kiste trägt keine Flagge und steht somit für ein Unentschieden.

Die ersten Tipps des Tigers: Er sieht Deutschland im Endspiel und auch als Sieger des ersten Vorrundenspiels. „Auf dem Mexiko-Karton ist er am Ende sogar noch ein bisschen drauf rumgetrampelt“, berichtete eine Sprecherin.

Im Kölner Zoo soll das etwa 250 Kilogramm schwere Landschwein Eberhard den richtigen Riecher für die deutschen Spiele haben. Der Eber mit Spitznamen „Harry“ lebt auf dem Clemenshof-Bauernhof des Tierparks und liebt laut Sprecher Christoph Schütt seine mit Futter gefüllten Ferkelbälle - drei gelbe Plastikkugeln mit Löchern. Für die Tipprunden haben Tierpfleger die Bälle beschriftet - einen für Deutschland, einen für das Gegnerteam und einen für ein Unentschieden. Es gewinnt der Futterball, den der Eber mit dem Rüssel zu sich zieht.

Am Freitag legte sich „Harry“ eindeutig fest, wie ein Sprecher sagte: „Leider fiel der Tipp auf Mexiko. Entweder bestätigt er die Zweifel an Jogis Jungs oder er will uns ein bisschen verballhornen.“

Die „Zoom Erlebniswelt“ in Gelsenkirchen wiederum schickt einen echten Publikumsmagneten ins Rennen: Eisbärbaby Nanook, möglicherweise die jüngste tierische Fußballexpertin. Mit Mama Lara soll die Kleine den Erfolg oder Misserfolg der DFB-Auswahl prophezeien - und zwar mithilfe von zwei Futterkisten, die mit Flaggen ausstaffiert werden. Die Eisbärendamen seien sich sicher, teilte eine Sprecherin mit: Deutschland hole den Sieg gegen Mexiko.

Im Wuppertaler Tierpark fungiert zudem Elefantendame Sweni als WM-Orakel für 2018. Doch nicht alle Zoos in NRW machen mit - diesmal sind etwa Aachen und Krefeld nicht mit von der Partie. Und auch eine Sprecherin des Dortmunder Zoos sagt: „Wir haben uns in diesem Jahr dagegen entschieden, weil das natürlich auch viel Aufwand ist. Was bei den nächsten Turnieren sein wird, schauen wir mal.“ dpa

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