Warnstreiks Streik am Dienstag und Mittwoch: So legt Verdi die Region lahm

Am Dienstag streiken die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes und folgen damit dem Aufruf von Verdi. In Wuppertal, Krefeld, Düsseldorf, im Kreis Viersen und in Mönchengladbach steht das öffentliche Leben in weiten Teilen still. Ein Überblick.

 Am Dienstag und Mittwoch hat Verdi in vielen NRW-Städten zu Streiks aufgerufen.

Am Dienstag und Mittwoch hat Verdi in vielen NRW-Städten zu Streiks aufgerufen.

Foto: Fabian Sommer

Am Dienstag streiken die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes. Nach einer gescheiterten zweiten Verhandlungsrunde hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi dazu aufgerufen. Alle aktuellen Entwicklungrn zum Streik finden Sie im Liveticker.

In Wuppertal steht das öffentliche Leben in weiten Teilen still. Der ÖPNV fährt nicht, ebenso wenig wie die Müllabfuhr. Auch Kitas bleiben geschlossen. Die Abfallwirtschaftsgesellschaft AWG hat bekanntgegeben, dass die am Dienstag nicht regulär geleerten Mülltonnen und nicht abgeholten Sperrmüllgüter in den folgenden Tagen abgeholt werden. Konkret sollen Mülltonnen und Sperrgut bis Samstag an der Straße stehengelassen werden.

Kein Bus, keine Schwebebahn - der Warnstreik in Wuppertal
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Auch in Krefeld und im Kreis Viersen hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft zahlreiche Betriebe des öffentlichen Dienstes zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. In Krefeld beteiligen sich die Stadtverwaltung Krefeld, die Stadtwerke Krefeld sowie die EGK, die städtischen Seniorenheime und die Sparkasse Krefeld an den Warnstreiks. In zahlreichen Kindertagesstätten sind Notgruppen eingerichtet. Der öffentliche Personennahverkehr in Krefeld ist stark beeinträchtigt. Im Kreis Viersen leidet vor allem die Kita-Betreuung und der ÖPNV.

In Düsseldorf sind am Dienstag die Bäder und einige städtische Kitas geschlossen. Auf den Ämtern gibt es nur einen eingeschränkten Service. Einen Tag später wird in der Landeshauptstadt der Bus- und Bahnverkehr der Rheinbahn nahezu komplett ausfallen. Der Streik bei der Rheinbahn soll um 3 Uhr am Mittwoch beginnen und 24 Stunden dauern. Betroffen ist das gesamte Netz, also die Stadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann, die Stadt Meerbusch und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen.

S-Bahnen und Regionalzüge gelten als eine Alternative. Eine dichtere Taktung wird es bei den S-Bahnen aber nicht geben. Das Angebot könne so kurzfristig nicht aufgestockt werden, hieß es beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.

Am Dienstagvormittag erwartet die Polizei zwei größere Demonstrationszüge, die sich in Richtung Heinrich-Heine-Allee bewegen.

Warnstreik in Krefeld
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Warnstreik in Krefeld

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Auch in Mönchengladbach fahren aufgrund des Streikes keine Busse. Außerdem werden hier ebenfalls Kitas und Schwimmbäder bestreikt.

Am Mittwoch hat Verdi in Köln zu Warnstreiks aufgerufen. Der KVB-Streik wird die Stadt wohl für den ganzen Tag lahm legen. Neben den Verkehrsbetriebe werden auch Arbeitsniederlegungen in Kitas, Kliniken, Jobcentern und der Arbeitsagentur erwartet.

In den zähen Tarifgesprächen für die Beschäftigungen beim Bund und den Kommunen hat die Gewerkschaft Verdi in den vergangenen Tagen bundesweit mit Warnstreiks den Druck erhöht. So kam es in Niedersachsen und Bremen zu Arbeitsniederlegungen in Stadtverwaltungen, bei Sparkassen, der Abfallwirtschaftsbetrieb und bei Verkehrsbetrieben.

In den beiden bisherigen Verhandlungsrunden hatten die Arbeitgeber noch kein Angebot für die rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten des öffentlichen Diensts des Bundes und der Kommunen vorgelegt. Verdi und der Beamtenbund fordern sechs Prozent mehr Lohn, mindestens soll der Lohn aber um 200 Euro monatlich steigen. Die nächste Runde startet Mitte April.

Übrigens: S-Bahnen und Regionalzüge sind nicht vom Streik betroffen und fahren am Dienstag und Mittwoch wie gewohnt. red

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