Klimacamp: Was kommt nach der Braunkohle?

Erkelenz (dpa/lnw) - Braunkohlegegner wollen bei dem am Samstag begonnenen Protestcamp über die Zukunft des Rheinlands nach der Braunkohle diskutieren. Zu dem Camp am Tagebau Garzweiler werden bis zum 22. August in der Spitze 1000 Teilnehmer erwartet, wie die Polizei Aachen mitteilte.

Das „Klimacamp“ richtet sich gegen die Braunkohle-Verstromung durch RWE. Die Polizei rechnet mit einem deutlich ruhigeren Verlauf als im Vorjahr.

„Der Austausch mit den Menschen vor Ort, die von Braunkohleabbau und Umsiedlungen betroffen sind, steht im Vordergrund“, hatte Camp-Sprecherin Maja Rothe angekündigt. Zum ersten Mal ist nach Angaben des 9. Klimacamps dafür ein Programmteil zusammen mit Anwohnern erarbeitet worden.

Die Diskussion über den Strukturwandel findet vor dem Hintergrund der Kohlekomission in Berlin statt. Bis Ende des Jahres soll sie einen Ausstieg aus der Kohle ausarbeiten und Vorschläge für Finanzierung und Gestaltung des Strukturwandels in den betroffenen Regionen machen. Bereits am Freitagabend waren nach Auskunft der Organisatoren Dutzende Braunkohlegegner angereist. Am Samstag machten sie sich weiter daran, Zelte aufzubauen und das Camp einzurichten, sagte eine Sprecherin.

Die Polizei geht nicht davon aus, dass es bei dem Camp wie im vergangenen Jahr zu strafbaren Aktionen oder Sabotageakten kommt. Da hatten Hunderte Braunkohlegegner mit Protest-Aktionen den Tagebaubetrieb im Rheinischen Revier gestört. Die Polizei will die Situation trotzdem stets im Blick behalten. „Wir sind aber so aufgestellt, dass wir jederzeit eingreifen können“, hatte Polizeisprecher Paul Kemen im Vorfeld gesagt.

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