Aachen 17 Geldautomaten gesprengt: 29-Jähriger vor Gericht

Aachen (dpa) - Ein 29-jähriger Mann steht wegen einer Reihe von Sprengstoff-Attacken auf Geldautomaten seit Donnerstag vor dem Aachener Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gemeinschaftlichen schweren Diebstahl in insgesamt 17 versuchten oder vollzogenen Fällen vor und die Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion.

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Der Mann soll 660 000 Euro erbeutet haben.

Bei den 17 vorgeworfenen Attacken von Februar bis Mai 2016 hat er laut Anklage in sechs Fällen Beute gemacht, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. In den anderen Fällen missglückte die Sprengung, oder die Täter kamen nicht ans Geld. Die Tatorte lagen vor allem in Nordrhein-Westfalen, ein kleiner Teil im Grenzgebiet von Niedersachsen.

Bei den Sprengstoff-Attacken soll der Angeklagte nach dem Muster der so genannten Audi-Bande vorgegangen sein: Demnach fuhr er mit PS-starken Autos zum Tatort, führte Gas in den Geldautomaten ein und richtete bei der Sprengung einen beträchtlichen Sachschaden an.

Beim Prozessauftakt schwieg der Niederländer, der mit tief heruntergezogener Kapuze im Gerichtssaal saß. Sein Anwalt machte Angaben zur Person des Mannes marokkanischer Abstammung, der bisher in Utrecht lebte. Fahnder des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen gingen in der Vergangenheit davon aus, dass vor allem eine Gruppe aus rund 250 marokkanischstämmigen Niederländern aus dem Raum Utrecht und Amsterdam für die Serie von Automatensprengungen in Nordrhein-Westfalen verantwortlich ist.

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