Zukunftsvisionen für ein Herzstück der Innenstadt

Das Gelände des ehemaligen Jugendheims an der Krichelstraße soll hübscher werden.

Mönchengladbach. Die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses waren bei ihrer Sitzung auf die Entwicklungsgesellschaft (EWMG) gar nicht gut zu sprechen. Die städtische Tochter hatte bereits vor Monaten ein Bieterverfahren eingeleitet und drei Investoren Vorschläge für die Bebauung eines Grundstücks entwickeln lassen, das zum Herzen der Innenstadt gehört - alles ohne Absprache mit den zuständigen Gremien. Der Bauausschuss reagierte gereizt, will sich jetzt aber genügend Zeit für die Planung dieses Bereichs nehmen.

Es geht um das Grundstück an der Krichelstraße, auf dem das alte Jugendheim der katholischen Kirche steht. Die Stadt hatte das Gelände 2007 erworben, nachdem die katholische Gemeinde das Gebäude aufgegeben hatte.

Da eine Sanierung unwirtschaftlich wäre, wird das Jugendheim abgerissen. Damit soll eine bessere Anbindung des Museums an den Alten Markt möglich werden.

Die Planungen der drei Investoren sehen an der Stelle des Jugendheims eine zwei- bis dreistöckige Bebauung vor. Eine zusätzliche Treppe von der Krichelstraße zu einem kleinen Platz mit Café soll die Verbindung zum Museum stärken.

Der zuständigen Bezirksvertretung, die im vergangenen September informiert wurde, war das aber zu wenig - weitere Varianten sollten entwickelt werden . In der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses wurden deshalb zwei weitere Möglichkeiten vorgestellt: eine dreigeschossige Bebauung, bei der man von der Hauptpfarrkirche aus am neuen Gebäude vorbei Richtung Museum blicken kann und eine Variante, die den Blick völlig frei lässt. Bei der letzten Möglichkeit wird nur der untere Bereich an der Abteistraße bebaut. In die weiteren Planungen sollen nun die Bürger eingebunden werden: am 11. März findet um 18 Uhr im Rathaus Abtei eine Informationsveranstaltung statt.

Außerdem bildet sich bald eine Blickachse vom Chor der Citykirche zum Museum Abteiberg. "Vielleicht kommen dann neue Ideen ins Spiel", sagt Jürgen Beckmann, der Leiter des Fachbereichs Stadtentwicklung und Planung.

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