WM-Volunteer: „Mädchen für fast alles“

Auch Marc Schüren und Marlene Jansen haben sich beworben — sie wollen gute Gastgeber sein.

Mönchengladbach. Eigentlich habe sie sich „auf den letzten Drücker“ beworben, gesteht Marlene Jansen. Dass ausgerechnet sie die 1000. Kandidatin geworden ist, kommt für die Gladbacherin unerwartet. Seit Ende Februar ist das Volunteer-Bewerbungsverfahren für die Frauen-Weltmeisterschaft abgeschlossen.

14 000 Frauen und Männer haben sich für die 4000 Plätze gemeldet, die an den neun Austragungsorten der WM-Spiele zu vergeben sind. Es wird international: Die Bewerber kommen aus Brasilien, Australien und ganz Deutschland. Teilnehmer aus 134 Nationen sprechen insgesamt 49 Sprachen.1020 Personen wollen allein in Gladbach als Freiwillige mithelfen, dass rund um die drei Spiele alles reibungslos verläuft: „Bis Ende März läuft das Auswahlverfahren mit jeweils 30-minütigen Gesprächen“, sagt Volunteer-Managerin Imke Deipenbrock.

April und Mai beginne die Zuteilung und Schichtplanung. Für Gladbach werden 300 Freiwillige gesucht, die in 13 Bereichen wie Gästeservice, Kommunikation, Medien oder Turnier- und Spielorganisation eingesetzt werden. Voraussetzungen sind für alle ab 18 Jahren gute Sprachkenntnisse in Englisch und Zeit, an allen Spieltagen bereit zu stehen.

Jansen spricht Französisch, Niederländisch und Italienisch: „Ich möchte die Gastfreundschaft, die ich im Ausland erlebt habe an unsere Gäste weitergeben“, beschreibt die 66-Jährige ihre Motivation. Marc Schüren will ebenfalls mitmachen und bringt Volunteer-Erfahrung von der U-20-Frauen-WM in Bochum mit: „Ich war vor allem in der Logistik eingesetzt, habe aber auch Getränke im VIP-Bereich eingeschenkt oder Tore aufgebaut“, sagt der Student (29). Beide bringen Ortskenntnisse und ein Herz für die Borussia mit.

Im Borussia-Park soll bei allen drei Spielen „volles Haus sein“, wünscht sich Rainer Bonhof. Er ist Gladbachs „Botschafter“. Offizieller Unterstützer des Freiwilligen-Programms der Fußball-WM ist die Commerzbank.

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