Wirtschaft: Software-Firma siedelt sich im Nordpark an

Mit zwei Schreibtischen fing Lucanet an. Heute hat das Unternehmen 40 Mitarbeiter – und seit Neuestem Büros im Euregio-Haus.

Mönchengladbach. Eine Erfolgsgeschichte wie aus dem Bilderbuch: 1999 kaufen sich zwei Studienfreunde zwei Schreibtische bei einem bekannten schwedischen Möbelhaus und gründen eine Beratungsfirma für das Rechnungswesen.

Im Jahr 2000 beginnen sie, ihre eigene Software für Konzernabschlüsse zu entwickeln. Heute gehört das junge Unternehmen Lucanet mit Hauptsitz in Berlin zu den führenden seiner Branche.

Und im Mönchengladbacher Nordpark ist jetzt die Niederlassung angesiedelt worden, die für den Westen Deutschlands und die Benelux-Staaten zuständig ist.

Lucanet hat nicht nur eine erstaunliche Entwicklung vorzuweisen, in deren Verlauf die Zahl der Arbeitsplätze in vier Jahren von vier auf 40 stieg. Es ist auch bemerkenswert, von einem Unternehmensvorstand zu hören, dass die Aussichten für das Jahr 2009 "hervorragend" seien.

"Wir profitieren eher von der Finanzkrise", stellt Oliver Schmitz, Vorstand und Gesellschafter von Lucanet, fest. "Die Banken fragen bei Unternehmen verstärkt die Zahlen nach, die unsere Software schnell und problemlos liefert."

Mindestens hundert Neukunden will das junge Unternehmen in diesem Jahr gewinnen und den Umsatz auf fünf Millionen Euro steigern. Lucanet bietet Softwarelösungen für den Einstieg in Planung und Controlling, für Bilanz- und Liquiditätsplanung sowie für das Erstellen von Konzernabschlüssen an.

Als speziellen Service gibt es für die Kunden Schulungen rund um die Software sowie zum Thema Unternehmensplanung und Konzernabschluss.

Diese Schulungen werden auch am neuen Standort in Mönchengladbach angeboten werden. Denn viele der Lucanet-Kunden sitzen nach Angaben des Unternehmens in der Region. "Die Kundennähe war einer der Gründe, die uns dazu bewogen haben, Mönchengladbach zu wählen", sagt Oliver Schmitz.

Auch die Nähe zu den Niederlanden, die günstigen Mieten und die gute Infrastruktur hätten zu der Wahl beigetragen. "Und außerdem kann man hier die besten Steaks in ganz Deutschland essen", sagt der 37-jährige gebürtige Mönchengladbacher.

Womit bewiesen wäre, wie wichtig die so genannten weichen Standortfaktoren sind.

Momentan arbeiten fünf Mitarbeiter in der neuen Niederlassung, aber Oliver Schmitz plant schon aufzustocken: "Von hier aus sollen zehn bis fünfzehn Leute die Kunden im Ruhrgebiet, in Mönchengladbach und in den Niederlanden betreuen."

Gleichzeitig streckt das Unternehmen seine Fühler bereits nach Osteuropa aus und auch der chinesische Markt lockt. "Wir sind dabei, die Programme ins Chinesische übersetzen zu lassen", ergänzt Schmitz.

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