Wintervorbereitungen: 2000 Tonnen Salz-Berge

Der Winter kann kommen: 30 Mitarbeiter und elf Fahrzeuge stehen bereit.

Mönchengladbach. Die Sache mit dem Laub war in diesem Jahr schnell erledigt. „In nur 2,5 Wochen“, sagt Wilfried Theißen, Betriebsleiter bei der GEM und für die Straßenreinigung zuständig, „waren alle Blätter runter von den Bäumen,“ und konnten abtransportiert werden. Normal dauert das etwa sechs Wochen. „Das hängt mit dem einen frühen Frosttag zusammen“, sagt er und diagnostiziert für dieses Jahr wieder einen Winter „der es in sich hat.“

An diesen Laubdienst schließt sich nahtlos der Winterdienst an. Elf Fahrzeuge stehen dafür zur Verfügung, zwei sind schon jetzt einsatzbereit, so dass nur noch das Salz per Radlader aufgeladen werden muss. Dann kann es losgehen und sie können die 460 Kilometer Gladbacher Straßen der obersten Priorität des Aktionsplanes von Schnee und Eis zu befreien. Wenn es hart auf hart kommt, sind in drei Schichten jeweils elf Fahrer im Einsatz und diverse andere, auf den Radladern und im Innendienst, sie halten ständig Kontakt zu Polizei, Feuerwehr, der NVV, der Taxizentrale, und der Stadt. Von dort kommen Hinweise auf glatte Stellen im Stadtgebiet.

„Wir haben schon erlebt, dass es in Wickrath geschneit hat und hier bei uns alles trocken war“, erinnert sich Theißen. So sind Straßen mit Pflasterbelag, Steigungen oder durch Waldstücke eher überfroren als andere.

2000 Tonnen Streusalz lagern auf dem Gelände der GEM in einer besonderen Halle. Sämtliche Stützen und Wände sind aus Holz, oder damit verkleidet. „Metall würde sofort zu korrodieren anfangen“, sagt Theißen. Auch am Beton lagert sich das Salz aggressiv ab. „Für einen normalen Rheinischen Winter reicht das allemal“, sagt er. In diesem Sommer mussten nur 650 Tonnen nachgekauft werden, nach dem strengen Winter 2009/2010 waren nur noch ganze 200 Tonnen übrig geblieben. „Wir werden zwar aus Rheinberg bevorzugt nachbeliefert“, sagt er, „weil wir da treuer Kunde sind und den Lieferanten nicht wechseln“, aber das Streugut sei dennoch knapp geworden. Als erste Konsequenz aus dieser Erfahrung werden weitere 1000 Tonnen in einer anderen Halle eingelagert.

Streu-Salz sei nach wie vor das Mittel Nummer Eins. „Splitt geht in die Reifenprofile und wird weggefahren“, sagt Theißen. Das mit der Sole angefeuchtete Salz hingegen grabe sich in die Eis- und Schneeschicht. Ein Schneeschild vorne an den Fahrzeugen könne jedoch erst ab einer Schneedecke von fünf Zentimetern Dicke eingesetzt sein. „Sonst beschädigt man den Straßenbelag“, sagt er.

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