Wintereinbruch: Kehrseite des Schnee-Spektakels

Die Lage auf den Straßen hat sich merklich beruhigt. Der Schnee schmolz ein. Übrig blieb grauer Matsch.

Mönchengladbach. Als in der Nacht von Montag auf Dienstag der große Regen niederging, war es mit der weißen Pracht vielerorts schon wieder vorbei. Der Schnee auf Gladbachs Straßen schmolz dahin, übrig blieben nur schlammige Schlieren in den unterschiedlichsten Grautönen.

Die Schmelze war zwar nicht schön anzusehen, einen bemerkenswerten Aspekt brachte sie dennoch mit sich: eine Beruhigung der Verkehrssituation. Zwölf Autounfälle meldete die Polizei gestern - allesamt vergleichsweise harmlos. Es kam lediglich zu Blechschäden. Bei der Polizei hieß es zudem, die Unfälle seien nicht einmal unbedingt auf Witterungsverhältnisse zurückzuführen.

Auch beim Winterdienst der GEM war das Aufatmen groß. Nach zwei anstrengenden Tagen, in deren Verlauf die Räumungstrupps im Dauereinsatz waren, kehrte Ruhe ein. Die flächendeckende Streuung wurde eingestellt. Gestern Nachmittag fuhren GEM-Mitarbeiter nur noch vereinzelt aus, wenn Anwohner Räumungsbedarf in ihrer Nachbarschaft meldeten.

Gut 400 Tonnen hat die GEM seit Sonntag verstreut. Beim Streugut handelt es sich um eine Mischung aus einer Salzwasserlösung und herkömmlichem Salz. Wegen der großen Mengen Streugut, die verteilt wurden, wird die GEM Nachschub für ihr Lager ordern. 500 Tonnen sollen bestellt werden, wird berichtet. So will man sich wappnen, falls in den kommenden Tagen Glätte oder neuer Schnee aufkommen.

Selbstverständlich war das Schnee-Spektakel auch ein großes Glück für viele Mönchengladbacher - ob es nun um spontane Schneeball-Schlachten oder Rodelpartien ging.

Kehrseite: Der Schneematsch beschmutzte allerorten die Klamotten. Was aber nicht hieß, dass sich auf einmal Kundenschlangen in den Wäschereien gebildet hätten. "Alles ruhig", meldete beispielsweise die Wäscherei Meurer an der Odenkirchener Straße.

Auch die Schlagzahl in den Waschstraßen im Hinblick auf die Reinigung schmutziger Autos hielt sich in Grenzen. Das lag allerdings auch daran, dass die meisten Autoreinigungen schon die Schotten dicht gemacht hatten - Weihnachtsurlaub.

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