Wenig Konkretes zum geplanten Freizeitpark

Ob der Park auf das JHQ-Areal kommt, bleibt nach Gesprächen zwischen Investoren und Stadtspitze völlig unklar.

Wenig Konkretes zum geplanten Freizeitpark
Foto: Archiv

Mönchengladbach. Ein erneuter Austausch zwischen Investoren und Stadtspitze zur Idee eines Vier-Jahreszeiten-Freizeitparks auf dem Gelände des Joint Headquarters (JHQ) ist am Mittwoch eher enttäuschend verlaufen. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate war eine Delegation der Investorengruppe aus dem saudi-arabischen Königshaus für Gespräche angereist. Von dort soll das Geld kommen, mit dem auf 50 bis 60 Hektar Grundfläche des insgesamt 400 Hektar großen JHQ eine Art „überdachter Garten“ entstehen könnte.

Von einem dreistelligen Millionen-Beitrag ist die Rede, der auf der Fläche, die der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) gehört, investiert werden soll. Für das „4 Seasons“ mit einem 200 Meter hohem Hotel-Turm, einer Hochbahn, Wintersport- und Klettermöglichkeiten, Wellness- und Einzelhandelsvereichen soll die NRW Invest, Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes, im Auftrag der Saudis einen Standort finden. Mönchengladbach ist also nicht der einzige mögliche Standort für die vier angedachten Kuppelhallen.

Das Grundkonzept für den riesigen Freizeitpark war bereits vor dem Treffen bekannt. Am Mittwoch sollen die Saudis bezüglich der Pläne nicht konkreter geworden sein. Die Teilnehmer — auch von der NRW Urban (Planungsabteilung der früheren Landesentwicklungsgesellschaft) — hatten sich mehr erhofft. Wie groß soll das Hotel werden? Wie viele Mitarbeiter würden beschäftigt? Welche Kapazitäten in Sachen Verkehr wären nötig? Die Saudis wollen ihre Ideen nun für weitere Begegnungen inhaltlich ausarbeiten.

Dass es zum nächsten Gespräch am 28. April Genaueres gibt, ist allerdings unwahrscheinlich. Dann soll auch Oberbürgermeister Norbert Bude wieder teilnehmen, der am Mittwoch im Urlaub war. Die Investorengruppe will Verlässlichkeit auf politischer Ebene. Eine politische Entscheidung, die den Saudis Sicherheit bringt, wird es allerdings nur mit einem ausgearbeiteten Konzept und nach der Wahl geben.

Die Investoren würden eventuell auch das ganze JHQ-Gelände kaufen, statt nur 60 von 400 Hektar, haben aber für den Rest des Geländes noch keine Ideen. Vage war von einem Golfplatz die Rede. Eigentlich war bisher immer eine gemischte Nutzung angedacht gewesen.

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