Versuchter Mord: Mann sitzt in U-Haft

Der 39-Jährige soll auf einen anderen Mann geschossen haben.

Die Taten ereigneten sich bereits vor mehr als einem Monat, doch aus „ermittlungstaktischen Gründen“ gab Polizei sie erst jetzt bekannt: Am 19. Juni soll ein 39-Jähriger auf einen Mann geschossen, einen anderen mit einem Messer angegriffen und von einem Balkon gestoßen haben. Spezialeinsatzkräfte nahmen den Tatverdächtigen in Rheydt an der Ecke Hugo-Preuß-/Odenkirchener Straße fest. Eine Mordkommission ermittelt gegen ihn. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft gestern mit. Der 39-Jährige sitzt wegen versuchten Mordes und versuchten Totschlages in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in Untersuchungshaft.

Im ersten Fall wird dem Beschuldigten vorgeworfen, in Rheydt mit einer Pistole auf einen 37-Jährigen geschossen zu haben. Der 39-Jährige soll den mit ihm befreundeten Mann am frühen Morgen zu sich bestellt haben. Als dieser mit seinem Auto ankam, soll der Beschuldigte die Tür aufgerissen und dem Opfer unvermittelt eine Pistole an den Kopf gehalten haben. Dem 37-Jährigen soll es gelungen sein, die Waffe zur Seite zu schlagen. Der Schuss verfehlte ihn und durchschlug die Windschutzscheibe. Diese Tat blieb zunächst unbekannt, weil das Opfer nicht zur Polizei ging.

Am gleichen Tag soll der 39-Jährige in einer Wohnung an der Limitenstraße mit einem anderen Freund (40) in Streit geraten sein. Dabei soll der den 40-Jährigen mit einem Messer verletzt haben. Anschließend soll er das Opfer vom Balkon der Wohnung im ersten Obergeschoss gestoßen haben. Das Opfer stürzte aufs Pflaster und zog sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zu. Erst nachdem der Geschädigte aus dem künstlichen Koma erwacht war, konnte er Angaben zum Geschehen an jenem Abend des 19. Juni machen. gap

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