Vennen: Gebt das Bad der Natur zurück

Die Stadt hat das Gelände samt Grundstück in Giesenkirchen wieder.

Mönchengladbach. Die Bürgerinitiative wehrte sich vergeblich: Das Giesenkirchener Freibad wurde unter Protest vieler Bürger geschlossen. Seit 2007 verkommt die Freizeit-Anlage. Die üppig wuchernde Natur macht sich bereit und hat den Giesenkirchener SPD-Ratsherren Horst-Peter Vennen auf die Idee - die auch schon mal die Bündnis-Grünen hatten - gebracht, das Areal der Natur zu überlassen.

"Das ist meine private Meinung, es ist sinnvoll, das Gelände in den vorhandenen Natur- und Landschaftsschutz einzubinden", sagt der Ex-Bezirksvorsteher.

am Dienstag war das Mini-Bad nur kurz Thema im Stadtratsgremium für Finanzen und Beteiligungen. Und es war eher eine Formalie. Genau genommen ging es um die Rückübertragung der Grundstücke und Aufbauten an die Stadt bzw. deren Tochter Stadtentwicklungsgesellschaft EWMG.

Jahre zuvor hatte die Stadt der Freizeit- und Bäderwelt GmbH, einer Firma der NVV AG, den Badbereich und die Liegewiesen vermacht. Die Rückholaktion kostet laut OB Norbert Bude(SPD) fast nichts. Die Stadt zahle lediglich die Grunderwerbsnebenkosten von 15.000 Euro.

Und vielleicht auch die nicht näher bezifferten Abbruchkosten, sollte sich die Politik für eine Nutzung entscheiden, die der Vennen-Idee zuwiderläuft. Der meint: "Wenn man die Becken-Zonen zukippt und bepflanzt, ist das die preiswerteste Lösung."

Was tatsächlich mit dem Freibad-Gebiet passiert, ist offiziell nicht entschieden. Über die ein oder andere Variante wird dennoch diskutiert.

Der aufgegebene Bäderbereich spielte bei den Überlegungen von CDU/ FDP eine große Rolle. Sie wollten ihn zu einem modernen Sportzentrum umfunktionieren und die Sportplätze Puffkohlen, Asternweg sowie den Parkbereich Kruchenstraße neu bebauen. Doch ihr Konzept Giesenkirchen 2015 ging baden. Eine erfolgreiche Bürgerinitiative machte alles zunichte.

Ohne Konzept soll es in Giesenkirchen aber nicht weitergehen, sagt die Ampelmehrheit. Sie hat 50.000 Euro bereitgestellt für ein "Konzept Giesenkirchen". Fachleute sollen herausfinden, wie es städtebaulich weitergehen soll. Dabei spielen auch Sportstätten eine Rolle. Die Bezirkssportanlage Puffkohlen muss nämlich saniert werden.

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