Umstrittener Verein: Islamisten stellen Bauantrag

„Einladung zum Paradies“ bleibt in der Kritik.

Mönchengladbach. Der umstrittene islamische Verein "Einladung zum Paradies" (EZP) mit dem Vorsitzenden Muhamed Ciftci hat am vergangenen Freitag einen ersten Bauantrag für einen Gebetsraum gestellt.

Das sagte Stadtsprecher Wolfgang Speen am Montag auf WZ-Anfrage. Dieser Raum soll gut 100 Quadratmeter groß sein und im Vorderhaus an der Eickener Straße 164 (siehe Foto) entstehen.

Weitere Anträge lägen nicht vor, sagt Speen. Jetzt werde geprüft, ob der Gebetsraum so gebaut werden kann. Oder nicht. Nachbarn der Eickener Straße sagen, dass der Raum "so gut wie fertig ist".

Der EZP-Verein, der sich als "Wegbereiter der wahren Religion" sieht und vor allem bei jungen Menschen für einen islamischen Gottesstaat wirbt, will seine Islam-Schule von Braunschweig nach Gladbach verlegen.

Hier sollen rund 200 junge Leute, teils im Fernstudium, die orthodoxen Lehren des EZP lernen.

Diese Schule würde im hinteren Gebäudebereich der Eickener Straße entstehen - wenn sie denn baurechtlich von der Stadt genehmigt würde. In dem künftigen "Schulgebäude" ist noch eine alte Kfz-Werkstatt untergebracht.

Ihr Betreiber muss die Halle bis Ende August räumen. In der vergangenen Woche hatte die Stadt wegen fehlender Anträge die illegale EZP-Baustelle stillgelegt.

Im Internet beklagt sich EZP-Prediger Pierre Vogel über die "anti-islamische Hetze". Gleichzeitig freut er sich, dass "wir nach den Medienberichte enormen Zulauf gerade junger Menschen haben".

"Einladung zum Paradies" wird vom Verfassungsschutz beobachtet, u.a. weil er Gewaltanwendung als legales Mittel zur Durchsetzung seiner Ziele ansieht. ba.-

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