Tour: Grüne befürchten zu hohe Kosten

Die Mönchengladbacher Grünen sehen die Tour de France, die am 2. Juli auf einer 20 Kilometer langen Strecke durch die Stadt rollt, mit gemischten Gefühlen. Einerseits begrüßen sie, dass das Rennen in die Vitusstadt kommt, sagt Fraktionschef Karl Sasserath.

Andererseits haben sie Sorgen wegen der Kosten und fürchten, dass sie verschleiert werden.

Auslöser ist die Meldung der Stadttochter Mags, dass an 18 Stellen der Stadt Straßen für die Tour ausgebessert werden müssen. Die Summe, mit der die Mags bisher an den Kosten beteiligt ist, wird seitens der Stadt mit 30 000 Euro angegeben. Sasserath glaubt nicht, dass das am Ende ausreicht. Außerdem sei seitens der Verantwortlichen bisher stets bestritten worden, dass für die Tour spezielle Arbeiten durchgeführt werden sollten.

„Wenn jetzt die Mags zahlreiche Straßen im Stadtgebiet für den Streckenabschnitt des Radsportspektakels sanieren und ausbessern lässt, stellt sich durchaus die Frage, wo diese Aufträge beschlossen und die Kosten genehmigt worden sind“, so Sasserath. Er wirft der Verwaltung um OB Hans Wilhelm Reiners und Baudezernent Gregor Bonin sowie der „Groko“ vor, die Kosten für die Tour nicht transparent zu machen. „Es ist befremdlich und unglaubwürdig, wenn der Bürgermeister, der Baudezernent und MGMG-Geschäftsführer Peter Schlipköter angeblich keine Kenntnis von der Anzahl der erforderlichen Straßenbaumaßnahmen hatten, als wir letzte Woche im Rat nach den Kosten fragten“, sagt Sasserath.

Er befürchtet zudem, die Kosten der Tour würden auf die Haushalte der städtischen Beteiligungsgesellschaften abgewälzt. Bei den Stadttöchtern sei keine Kontrolle durch die Rechnungsprüfung gegeben. Zudem sei mit der Straßensanierung keiner der zuständigen Ratsausschüsse befasst worden. dr

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