Tour de France: Der Streckenverlauf steht fest

Die erste Sprintwertung der Tour 2017 gibt es am 2. Juli an der Kaiser-Friedrich-Halle. In Wickrath verlässt das Feld wieder die Stadt.

Die Kaiser-Friedrich-Halle, auch bekannt als KFH, ist von nun an für Marcel Kittel und André Greipel ein ziemlich wichtiges Gebäude. Die beiden deutschen Weltklasse-Sprinter werden 2017 direkt vor den Pforten der Halle um die ersten Sprinter-Punkte bei der Tour de France kämpfen und dabei mit ihren Konkurrenten bei bis zu Tempo 70 über die gut 700 Meter lange Bismarckstraße jagen. Seit gestern ist klar: Die erste Sprintwertung des wichtigsten Radrennens der Welt wird am Ende der Bismarckstraße sein. Tourveranstalter ASO und die Marketing-Gesellschaft Mönchengladbach (MGMG) gaben gestern den Streckenverlauf der zweiten Etappe bekannt. Demnach erreicht die Tour am 2. Juli 2017 bei Kilometer 77 an der Korschenbroicher Straße Mönchengladbach. Dann geht es 20,5 Kilometer durch die Innenstadt, Rheydt und Wickrath, bis sie bei Kilometer 97,5 das Stadtgebiet in Wanlo wieder verlässt.

„Wir sind sehr zufrieden mit dieser Strecke“, sagte MGMG-Chef Peter Schlipköter. Die ursprüngliche Idee des Tourveranstalters sei wesentlich kürzer gewesen, die Strecke hätte nicht durch Rheydt und Wickrath geführt. „Mönchengladbach wird eine halbe Stunde weltweit im Fernsehen zu sehen sein“, sagt Schlipköter. Neben der KFH sind der Abteiberg mit dem Münster und Schloss Wickrath die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, an denen der Tross vorbeifahren wird.

An der Strecke sollen Veranstaltungen die Menschen anlocken. An der KFH ist ein zentrales Fest in Planung, am Bismarckplatz, in Rheydt und Wickrath werden nun weitere Veranstaltungen geplant. Möglichst viele Gladbacher sollen an die Strecke kommen. „Weil die Route auf Gladbacher Gebiet so lang ist, wird man nicht weit gehen oder mit dem Rad fahren müssen, um die Strecke zu erreichen“, sagt Schlipköter.

Nun kommt die „Tourfieber“-Werbekampagne der Stadt ins Rollen. In den kommenden Wochen werden Plakate und Reklamesäulen im Stadtgebiet aufgestellt. Und ab 2017 sollen eigene Veranstaltungen für das in Gladbach einmalige Ereignis werben.

Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, selbst begeisterter Rennradfahrer, sprach gestern von einer sehr interessanten Streckenführung — und von einer großen Überraschung. „Mit 20 Kilometern in Mönchengladbach hatte ich kaum gerechnet“, sagte Reiners, selbst passionierter Rennradfahrer. Klar ist: An dem Tag werden die Straßen gesperrt sein. Auch wenn wohl nicht alle 20,5 Kilometer mit Absperrgittern versehen werden, ist für Autos an dem Tag kein Durchkommen. Als Einfahrt ins Stadtzentrum bleibt die Viersener Straße. „Wir werden ein Pflichtenheft vom Tour-Veranstalter bekommen“, sagte Reiners. „Die Tour wird auch eine große Herausforderung.“

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