Teil des Schulhofs in Pesch ist seit 15 Monaten gesperrt

Der Grund sind Löcher im Boden. Doch ausgebessert wurde bislang nichts. Die Schüler der Gemeinschaftsgrundschule haben nun Protestplakate an den Bauzaun gehangen.

Teil des Schulhofs in Pesch ist seit 15 Monaten gesperrt
Foto: gap

Die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Pesch sind traurig. „Niemand repariert unseren Schulhof“, sagen sie. Wegen Löchern im Boden hatte die Stadt aus Sicherheitsgründen einen Teil des Pausenhofs sperren lassen. Zuerst mit Flatterband, dann mit einem Bauzaun. Jetzt haben die Schüler erstens weniger Platz und kommen zweitens nicht mehr an die Tischtennisplatte und auch nicht an den Basketballkorb.

Weil dieser Zustand nun schon seit gut 15 Monaten unverändert besteht, haben die Kinder des zweiten Schuljahrs Protestplakate gemalt. Und das Schülerparlament der Grundschule appelliert: „Bitte helfen Sie uns! Unser Schulhof muss repariert werden! Die Kinder brauchen Platz zum Spielen!“

Das findet auch Sonia Belingheri-Esser. Sie ist Mutter von zwei Söhnen. Der älteste war schon in der Grundschule Pesch, der jüngste besucht dort gerade die dritte Klasse. „Es macht einen schon wütend, wenn man sieht, wie vor der Tour de France alle Straßen schön gemacht werden, und auf dem Schulhof geschieht seit Monaten gar nichts. Auch wenn dafür wahrscheinlich Geld aus einem ganz anderen Topf fließen muss“, sagt sie. An der Schule seien viele Jungen und wegen der Inklusion auch einige Kinder, die hyperaktiv sind. „Die Schüler wollen sich in den Pausen austoben können“, berichtet die Unternehmerin. Es komme jetzt schon immer häufiger zu Stresssituationen.

Was Sonia Belingheri-Esser auch nicht versteht: „Da sind Löcher im Boden. Wir sprechen hier nicht über millionenteure Sanierungsarbeiten. Warum kann man das nicht pragmatisch lösen?“ In einem Unternehmen könne man sich das nicht leisten.

Die Stadt erklärt die Situation mit der finanziellen Lage. „Es gibt an vielen Schulen einen Sanierungsstau“, sagt Sprecher Wolfgang Speen. In der Prioritätenliste habe der Schulhof bislang keinen oberen Rang eingenommen. Zudem gebe es trotz des abgesperrten Teils genügend Platz: 1500 Quadratmeter müssten die Kinder haben, 1670 Quadratmeter seien zugänglich.

Eine Sanierung ist laut Speen für das Jahr 2018 avisiert. Seit gestern wisse man auch, dass dies finanzierbar sei. Speen: „Versprechen können wir nichts. Aber wenn es irgendwie geht, dann wird die Schulhofsanierung auch eher in Angriff genommen.“

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