Tafel: 76.000 Gladbacher mit Essen versorgt

Die größer gewordene Armut zeigt sich an ernüchternden Zahlen. Täglich sind fast 500 Personen auf die Hilfe der Mönchengladbacher Tafel angewiesen, die für seine Arbeit immer häufiger Spenden akquirieren kann.

Mönchengladbach. Die Armut in Gladbach wächst. Mittlerweile versorgt die "Mönchengladbacher Tafel" mehr als 76.000 Menschen mit Lebensmitteln, Obst und Gemüse. Auffallend: Vor allem Familien mit Kindern kommen. Ihnen fehlt das Geld für den Einkauf im "normalen" Laden. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 bediente die von der ehemaligen OB Monika Bartsch geführte Tafel 71.552 Menschen mit Dingen des täglichen Bedarfs.

Täglich sind fast 500 Personen auf die Hilfe des Vereins angewiesen, der für seine Arbeit immer häufiger Spenden akquirieren kann. "Überall ist die Zahl unserer ,Kunden’ gestiegen", sagte am Montag Jürgen Kirchner von der Vereinigung.

Ans Schlangestehen, um überleben zu können, daran haben sich ältere Gladbacher, Mitgranten usw. längst gewöhnt. Keine Seltenheit: An einem Freitag warten über 300 Menschen im Laden am Fleenerweg 48 auf die Ausgabe von Essbarem.

Ohne die tonnenschweren Spenden von Supermärkten, Kaufhäusern, Firmen, Einzelpersonen etc. sei das willkommene Engagement der gut 100 Tafel-Aktiven gar nicht möglich. Diese Spenden werden in den meisten Fällen von Tafel-Leuten abgeholt.

Der Laden ist mittwochs, freitags, samstags, jeweils von 15 bis 16 Uhr geöffnet. Dabei gilt eine Buchstaben-Regelung: mittwochs für die, deren Nachnamen mit A (bis L) beginnen, freitags M-Z, samstags für alle. Bedient werden Hartz-IV-Empfänger und solche, die eine Bescheinigung des Sozialamtes haben.

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