Strom viel teurer

Staat dreht mit an der Preisschraube.

Mönchengladbach. Das ist keine Neuigkeit mehr: Auch die NEW hebt die Strompreise deutlich an. Ab Januar 2013 ist die monatliche Rechnung für einen Haushalt mit drei bis vier Personen um elf Euro bzw. 16 Prozent höher. Zugrunde gelegt wurde ein Jahresverbrauch von 3400 Kilowattstunden (kwH). Der letzte deutliche Aufschlag erfolgte vor einem Jahr. Der neue Geschäftsführer der NEW-Sparte Energie und Wasser, Ralf Poll, sagte am Dienstag: „Ich gehe davon aus, dass der neue Preis ein Jahr stabil bleibt.“

Per Post werden die 370 000 Stromkunden der NEW — u.a. in Gladbach und Viersen — über die Kostensteigerung informiert. Die vielen Briefe werden in der hauseigenen Druckerei hergestellt, täglich rund 30 000.

Dass der Strom teurer wird, hänge vor allem mit den Kosten der Energiewende — mehr erneuerbare Energie, weniger Atom-Strom zum Beispiel — zusammen. Dafür müssten u.a. neue Verteilnetze gebaut werden. Die Rabatte für stromfressende Unternehmen müsse der Bürger ebenfalls zahlen. Poll: „Nur noch 30 Prozent des Strompreises entfallen auf Kauf durch die NEW und den Vertrieb.“ Die übrigen 70 Prozent seien quasi staatlich verordnet. „Wir als NEW werden so zum Inkassobüro für staatliche Subventionen.“

Poll bestätigt, dass der Kreis derer, die die Stromrechnung nicht mehr bezahlen können, größer wird. Derzeit seien es über 1100 Kunden/Haushalte in Gladbach, die in Verzug geraten sind und deren Anschlüsse gekappt wurden. Betroffen sind vor allem Hartz-IV-Bezieher.

Ab Januar beträgt der neue Arbeitspreis je kwH 25,83 Cent, der Grundpreis klettert auf 7,89 Euro. Mehr im Internet auf: www.new.de

ba.-

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