Mönchengladbach Steine von Brücke auf Autos geworfen - Mädchen stellen sich

Mönchengladbach. Die beiden Mädchen, die am vergangenen Sonntag Steine auf fahrende Pkw auf den Autobahnzubringer L 390 geworfen hatten, haben sich am Dienstagnachmittag mit ihren Eltern der Polizei.

Das zerstörte Schiebedach eines Wagens, den die Mädchen getroffen haben.

Das zerstörte Schiebedach eines Wagens, den die Mädchen getroffen haben.

Foto: Polizei Mönchengladbach

Beide Tatverdächtige aus Neuwerk (12 und 13 Jahre alt) gestanden in ihrer Anhörung die Tat. Den Eltern der Beiden war das Verhalten ihrer Töchter in den vergangenen Tagen aufgefallen. In Gesprächen räumten sie schließlich ihren Eltern gegenüber die Vorgänge ein. Am Dienstagnachmittag trafen sich alle Beteiligten und entschlossen sich, die Polizei zu informieren.

Nach den Anhörungen der Kinder bei der Mordkommission "Schotter" ergab sich folgendes Bild: Die Mädchen kennen sich aus der Schule. Am Sonntag hatten sie sich zum gemeinsamen Spielen verabredet. Die Eisenbahnbrücke war wohl ein beliebter Aufenthaltsort der Kinder. Am Sonntagnachmittag entschlossen sie sich als Mutprobe Steine von der Brücke zu werfen. Sie streiten aber beide ab, dass sie vorbeifahrende Fahrzeuge treffen wollten. Die Familie der 13Jährigen wird seit geraumer Zeit vom Jugendamt betreut. Sie kam mit ihren Eltern nicht zurecht und war schon mehrfach auf freiwilliger Basis in einer pädagogischen Ambulanz untergebracht. Die 12Jährige war bislang noch nicht auffällig geworden.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde die 13Jährige in einer Jugendpsychiatrie untergebracht. Die 12Jährige verblieb in der Obhut ihrer Eltern. Heute Morgen meldete sich eine weitere Geschädigte bei der Mordkommission. Auch sie sah am Sonntagnachmittag zur fraglichen Zeit zwei Mädchen, die einen Stein von der Brücke warfen. Durch eine Vollbremsung konnte sie den Einschlag des Steines vermeiden.

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