Statt Kleingeld genügt fürs Parkticket ab sofort das Handy

An den 150 Parkautomaten hilft jetzt das Smartphone weiter. Der so gelöste Parkschein ist allerdings teurer als in anderen Städten.

Statt Kleingeld genügt fürs Parkticket ab sofort das Handy
Foto: Ilgner

Einen digitalen Parkschein ziehen via Handy — das ist in der Stadt schon seit Jahren möglich. Doch die Mönchengladbacher zahlten bis jetzt lieber mit barer Münze. Das soll sich ändern, hofft man bei der Stadtverwaltung. Denn seit gestern gibt es ein neues System für das Handy-Parkticket, bei dem man sich im Gegensatz zu früher nicht mehr vorab registrieren lassen muss.

Gelöst werden kann das virtuelle Ticket per SMS oder kostenloser Smartphone-App. So funktioniert es mit der SMS: Das Kennzeichen ohne Bindestriche mit der Parkdauer in Minuten hinter einem Punkt an die rote Kurzwahlnummer auf dem Parkscheinautomaten senden. Beispiel: MGXY333.60. Vergisst man die Parkdauerangabe, wird automatisch 60 Minuten eingesetzt. Wenige Sekunden später wird der Parkschein auf das Handy geschickt. Vor Ablauf der Parkzeit erhält der Kunde eine Erinnerung und kann dann, wenn gewünscht, von unterwegs die Parkzeit bis zur zulässigen Höchstparkdauer verlängern. Per Smartphone-App soll’s noch einfacher gehen: Die App TraviPay herunterladen, sie erkennt automatisch, an welchem Standort man sich gerade befindet, und merkt sich das einmal eingegebene Autokennzeichen. Parkzeit einstellen, fertig. Als zusätzlichen Service gibt es unter anderem eine Zurück-zum-Auto-Navigation und eine Information über ÖPNV-Verbindungen.

Abgerechnet werden die Parkgebühren in beiden Fällen über die Mobilfunkrechnungen oder das Prepaid-Guthaben des Kunden. Politessen können leicht überprüfen, wer ein digitales Ticket gezogen hat. Liegt kein Parkzettel hinter der Windschutzscheibe, geben sie das Kennzeichen des Autos in ihr Smartphone ein und erhalten eine Meldung, wenn ein Ticket angefordert wurde. Keine Meldung heißt: Knöllchen.

In Magdeburg ist der bargeldlose Service weniger als in Mönchengladbach, wo der Kunde nämlich 14 Prozent der Parkgebühr plus 14 Cent pro Parkvorgang zahlt. Heißt: Wer für einen Euro parkt, zahlt für das digitale Ticket 28 Cent Zuschlag. Etwas billiger wird es bei Bezahlung über Kreditkarte oder Lastschrift (Registrierung nötig über TraviPay). In Magdeburg werden nur neun Cent Zuschlag vom Parkenden verlangt.

Bezahlen mit Bargeld ist aber weiterhin möglich, und auch das alte Handy-System ist noch in Funktion.

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