Stadthalle bis 2011 geschlossen

Rheydt: Am Montag beginnen die Arbeiten: Neue Kessel, Leuchten und bessere Bühnentechnik kosten 8,4Millionen Euro.

Mönchengladbach. Am Montag geht’s los. Dann wird die Rheydter Stadthalle - das Gladbacher Theater - bis zum 24.Februar 2011 für rund 8,4 Millionen Euro grundsaniert. Das Geld wird vor allem in den Brandschutz, aber auch in neue Lüftung, Heizung, Regel- und moderne Bühnentechnik gesteckt.

Äußerlich verändert sich der in den 80ern für 26 Millionen Euro umgebaute Komplex so gut wie nicht. Auch das große Eingangsfoyer mit seinen vielen, von der Decke hängenden silbernen Stablampen (Dünnebier-Lampen) bleibt optisch wie es ist. OB Norbert Bude (SPD) sagte am Mittwoch: "Man wird später genau hingucken müssen, wo was gemacht wurde."

Die Theaterleute sind längst ausgezogen und werden im TiN, dem Ersatz-Spielort am Borussia-Park, auf die geleaste Bühne treten. Karnevalisten wie die Rheydter Prinzengarde schunkeln in der Bauzeit in der Kaiser-Friedrich-Halle. "Halt Pohl" in Stadtmitte - für manchen Rheydter ist das nicht besonders witzig.

Eigentlich hätte das Theater an der Odenkirchener Straße schon vor Monaten verriegelt werden müssen. Wegen unzureichender Fluchtwege im Krisenfall drohte die Bauaufsicht mit der Schließung. Der Stadtrat billigte daraufhin 730000 Euro - der Vorhang im Theater hob sich weiter.

Doch jetzt ist Schluss. Mitarbeiter der städtischen Bühnen reißen im 32 Meter hohen schwarzen Bühnenhaus Kabel heraus, damit Handwerker neue Lichttechnik installieren können. Die alten Scheinwerfer, teilweise im TiN angebracht, teilweise eingelagert, kommen zurück ins neue Theater. Der Schnürboden ist demnächst computergesteuert - so werden Kulissenelemente auf die Bühne gehievt. Auch die wird komplett erneuert. Für die Bühnentechnik sind 2,5 Millionen Euro veranschlagt.

Mönchengladbach. 3,1 Millionen Euro sind für die neue Haustechnik kalkuliert. Im großen Haus sind sechs Lüftungszentralen, ein Großteil der dortigen silberfarbenen Rohrleitungen sind angerostet bzw. undicht geworden. Zwei neue Heizkessel gibt’s auch. Stadt-Projektleiter Winfried Comanns: "Wir wollen ja künftig Energie und damit Kosten sparen."

Besonderen Wert legt man, zwangsläufig, auf einen besseren Schutz im Brandfall. Ob 300 Melder, 550 Meter Rauchansaugsysteme im Foyer - der Musen- und Freizeittempel soll sicherer werden. Dabei werden leicht brennbare Deckenelemente entfernt. In vielen Bereichen bleibt die Holzverkleidung, die Hohlräume dahinter werden aber versiegelt. Für optimierten Brandschutz.

Stichwort Elektroarbeiten: Dass Energiesparleuchten en masse angebracht werden, versteht sich. Man leistet sich aber auch präsenzgesteuertes Lampenlicht. Kommt jemand in einen Raum, geht das Licht an. Entfernt er sich, wird’s wieder duster.

Einer ist aus dem Theater nicht ausgezogen: Stadtmitarbeiter Dietmar Lüngen ist vor allem Ansprechpartner für die vielen Handwerker.

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