Stadt plant neue Wohnungen

Mehrere Projekte werden in den nächsten Jahren umgesetzt. Denn Gladbach will wachsen.

Stadt plant neue Wohnungen
Foto: Titz

Es waren Ladenhüter, die Grundstücke auf dem Bökelberg: Mehrere Jahre lang bot die EWMG die teuren Areale an, ohne bei Bauherren auf großes Interesse zu stoßen. Bis ganz plötzlich der Markt anzog und sich immer mehr Interessenten meldeten. Am 30. Dezember 2014 wechselte das letzte von 70 Grundstücken den Besitzer — und Stadt und EWMG wünschen sich heute, sie hätten Vergleichbares im Portfolio. Weil das Baugebiet Dahlener Heide mit mehr als 140 Grundstücken viel schneller als erwartet vermarktet werden konnte, hält die EWMG derzeit nur ein überschaubares Angebot für Häuslebauer vor: Im Rönneter sind einige Grundstücke noch nicht endgültig verkauft, am Helmut-Freuen-Ring können Kaufinteressenten auch noch zuschlagen.

In der Pipeline hat die EWMG den Eintrachtplatz (Volksgartenstraße) und ein Gebiet im östlichen Teil von Rheindahlen. „Ich gehe davon aus, dass wir mit beiden Vorhaben noch 2017 in die Vermarktung gehen werden“, sagt EWMG-Geschäftsführer Ulrich Schückhaus.

Das heißt aber nicht, dass bei Stadt und EWMG die Hände in den Schoss gelegt werden. Im Gegenteil. In den nächsten Jahren soll der Bau von Einfamilienhäusern und Mietwohnungen kräftig angekurbelt werden. „Es ist alles so vorbereitet, dass Mönchengladbach ein gutes Angebot vorweisen kann. Wir haben eine Menge am Start“, sagt Bau- und Planungsdezernent Gregor Bonin. Mittelfristig geht er von 3000 neuen Wohneinheiten aus und rechnet vor: „Das bedeutet: Mindestens 6000 Menschen werden diese 3000 Wohnungen belegen. Sie werden aus der Stadt, aber auch von außerhalb kommen. Unsere Bauleitplanung geht von 430 Wohneinheiten alleine im nächsten Jahr aus.“

Ein Areal, das zügig verwirklicht werden soll, ist die Erweiterungsfläche der Geschwister-Scholl-Realschule zwischen Wienenfeld- und Karl-Fegers-Straße in Windberg. Sie ist rund 4000 Quadratmeter groß, EWMG und Stadt rufen zu einem Bieterverfahren auf. Mit diesem Vorgehen über einen Investorenwettbewerb ist man wesentlich schneller auf der Baustelle als über ein langwieriges Bebauungsplanverfahren und kann über einen städtebaulichen Vertrag auf die Architektur Einfluss nehmen. Dieses Verfahren hat bereits beim Verkauf des Areals der ehemaligen Hauptschule Regentenstraße gut funktioniert: Hier sieht der Entwurf 58 Wohneinheiten mit 5300 Quadratmetern Wohnfläche vor, allesamt Mietwohnungen.

Intensiv werden große Bauareale entwickelt. Die City Ost an der Breitenbachstraße ist am weitesten gediehen, weil die 7,5 Hektar große Fläche frei ist. Die Stadt sucht nach einem Vertragspartner, der alles das umsetzt, was sie im Planungsprozess vorgibt. Das Reme-Gelände (135 000 Quadratmeter) hinter der alten Panzerhalle an der Lürriper Straße soll schrittweise zu einem Wohngebiet entwickelt werden: Ein Rahmenkonzept liegt vor, die Nähe zum S-Bahnhaltepunkt Lürrip soll als Trumpfkarte ausgespielt werden. Und dann ist da noch das Maria-Hilf-Gelände: Das mehr als 34.000 Quadratmeter große Areal in bester Lage in der Innenstadt ist wieder im Besitz der Stadt: Die Vermarktung soll ab 2019 erfolgen.

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