Sportschützen: Das Ziel fest im Blick

Die Stadtmeisterschaft wurde mit Luftgewehr und -pistole ausgetragen.

Mönchengladbach. 40 Schuss hat jeder Sportschütze bei der Stadtmeisterschaft, die jetzt im Schießstand an der Geusenstraße ausgetragen wurde. Fünf kleine Zielscheiben sind auf einem Pappstreifen aufgedruckt, acht Schüsse gibt es auf jede der Scheiben, dann geht der Schütze ans Ende der zehn Meter langen Bahn, überprüft seine Treffsicherheit und rückt eine neue Scheibe ins Zentrum seines Bemühens.

„Das ist sehr entspannend“, begründet Manfred Arnolds seine Liebe zum Schießsport. Er ist Fachwart beim Stadtsportbund und leitet die Stadtmeisterschaft. Er lässt die 40-fach durchlöcherten Pappstreifen durch ein Computerlesegerät laufen, das elektronisch die Leistung des Schützen ermittelt. Fünf Kilo wiegt das Luftgewehr, ein Kilo die Pistole, aus der man am ausgestreckten Arm feuert.

Als Ingo Jacken mit dem Schießen fertig ist und bei Wettkampfleiter Arnolds auftaucht, ist er schweißgebadet, strahlt aber übers ganze Gesicht. „Ich glaube ich hab’s jetzt!“ Seit zwei Jahren ist der 34-jährige Installateur, der auch die Jugendabteilungen seines Vereins trainiert und von daher drei Abende pro der Woche auf dem Schießstand verbringt, nicht mehr zufrieden mit seiner Leistung.

„Das sind mindestens 25 Ringe weniger, als meiner normalen Leistung entspricht“, sagt er über die Scheiben, die er gerade abgibt. „Aber ich weiß jetzt, woran es liegt“, sagt Jacken. „Es ist die Hose!“ Er trägt einen mit Kunststoff versteiften Anzug, der ihm helfen soll, nicht zu wackeln.

„Die ist schief geschnitten“, lautet seine Ursachenanalyse. Zum Beweis steigt aus den steifen Hosenröhren und stellt sie auf den Boden. Tatsächlich verdreht sich der Hosenbund leicht nach rechts gegenüber den Beinen. Statt Jacken in der richtigen Schießhaltung zu fixieren, schiebt sie ihn heraus. boe

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