Sport: Dynamit auf der Ringermatte

Ringer Emil Neunkirchen, der von Sportjournalisten „Sekunden-Emil“ genannt wurde, wird am Mittwoch 75 Jahre.

Mönchengladbach. Es gibt Ereignisse im Leben, die man nicht vergisst. Vielleicht ist es der erste Schultag, die erste Liebe oder der Hochzeitstag. Viele Gäste des "Pam-Pam" am alten Markt werden sich an eine Szene in den 70er Jahren erinnern, als der damalige Geschäftsführer nicht schnell genug Platz machte, und von einem sehr kräftigen Hünen einfach "zur Seite gestellt" wurde. Dieser Mann schien unbändige Kräfte haben. Sein Name: Emil Neunkirchen.

Neunkirchen gelang es als einzigem deutschen Ringer, den legendären Kran von Schifferstadt, Wilfried Dietrich, auf die Matte zu werfen.

Ein Autounfall im Februar 1983, an dem er noch heute laboriert, setzte seiner Sportkarriere ein jähes Ende.

Das "Kraftwerk" erhielt 1970 die goldene Ehrennadel der Stadt Rheydt, 1973 die der Stadt Mönchengladbach, in der er geboren wurde. 1982 würdigte die Deutsche Olympische Gesellschaft seine Verdienste für beispielhaftes faires Verhalten - er wurde nie verwarnt - mit der Leistungsplakette. 2002 verlieh der deutsche Ringerverband ihm die Ehrennadel in Gold.

Länderkämpfe: Neunkirchen bestritt zwischen 1964 und 1970 insgesamt 14 Länderkämpfe.

Olympische Spiele: Er qualifizierte sich 1972 für die Olympischen Spiele in München, kam dort aber nicht zum Einsatz.

Göteborg: Die schwedische Stadt sah die größten Erfolge Neunkirchens. Nachdem er dort bei einem Länderkampf 1965 siegte, trug er im folgenden Jahr die deutsche Flagge.

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