„Sigmar Gabriel ist da. Mal sehen, was er zu sagen hat“

Der Chef der Sozialdemokraten machte auf seiner Wahlkampftour Halt in Mönchengladbach.

Mönchengladbach. Die schwarze Limousine mit dem Berliner Kennzeichen parkt vor der Citykirche. Der prominente Besucher, der damit angereist ist, sitzt derweil im roten Sessel auf dem Alten Markt und stellt sich Fragen von Moderatorin Ursula Gormanns. Mit ihm talkt die Mönchengladbacher SPD-Bundestagskandidatin Gülistan Yüksel und die Bürger spielen Zaungäste bei dem Gespräch.

Später dürfen sie mitreden: „Sigmar Gabriel ist da. Mal sehen, was er zu sagen hat“, sagt ein älterer Mann und bleibt neugierig stehen. Der Chef der Sozialdemokraten ist pünktlich in Gladbach angekommen, um, fünf Wochen vor der Bundestagswahl, die örtliche Kandidatin seiner Partei im Wahlkampf zu unterstützen.

Mit einem lässigen „Morgen zusammen“, begrüßt er seine Parteigenossen: „Willkommen in der Stadt der einzig wahren Borussia“, erwidert Oberbürgermeister Norbert Bude. Er weiß, sein Gast ist ein bekennender Fußball-Fan. Allerdings schlägt sein Herz für Werder Bremen, gesteht der Bundestagsabgeordnete, einst Ministerpräsident von Niedersachsen.

Vor Gabriels Eintreffen ist Gülistan Yüksel noch ein wenig nervös: „Ich habe schon mit ihm gesprochen, aber heute ist er extra für mich da“, sagt die SPD-Kandidatin. Sie fühlt sich jedoch gut unterstützt, nicht nur von ihrer Partei: „Meine ganze Familie ist heute da.“ Ihr Bundesparteivorsitzender erklärt ihr, wie das Regieren in Berlin funktioniert. Immer mit beiden Beinen auf der Erde bleiben: „Wir sind Gewählte, nicht Erwählte“, so der Parteichef. Beide plaudern auch über Persönliches. Yüksel möchte gerne einmal den Papst treffen und mit ihm über Integration sprechen.

Gabriel bewundert Nelson Mandela, genießt die freien Nachmittage mit seiner kleinen Tochter, schwärmt von einer Begegnung mit Willy Brandt. Nach seiner Gladbach-Visite steigt der SPD-Chef wieder in die Limousine und weiter geht’s zum Wahlkampf nach Aachen. jfg

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