Spannender Vorlesewettbwerb: Von Helden, Hexen und Geistern

Mönchengladbach. Spannende Heldengeschichten und märchenhafte Erzählungen von Hexen, Geistern oder Drachenreitern. Sie alle finden beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs Gehör.

Nachdem im Dezember vergangenen Jahres die besten Vorleser und Vorleserinnen von rund 7500 Schulen gekürt wurden, haben sich am Sonntag die 17 Sieger von ebenso vielen Schulen der Stadt Mönchengladbach zum Kreisentscheid in der Mayerschen Buchhandlung an der Theatergalerie versammelt.

In zwei Durchgängen stellen sie ihre Fertigkeiten im Vorlesen unter Beweis und öffnen ihren Zuhörern eine Tür in die Welt mutiger Helden und lustiger Abenteuer. „Wir bewerten nicht nur Aussprache, Betonung und Lesetempo, auch mit der Frage, ob die Atmosphäre des Buchausschnittes gut vermittelt und an das Publikum weitergegeben werden kann ist uns wichtig“, sagt Ursula Schmidt-Coenen, Angestellte der Stadtbibliothek und Mitglied der Jury.

Im ersten Durchgang haben die Sechstklässler drei Minuten Zeit, ihr Lieblingsbuch vorzustellen und eine selbstausgewählte Passage daraus vorzulesen. Lucas Baumgart (10) vertritt das Mathematische Naturwissenschaftliche Gymnasiums und hat sich für ein Buch seines Lieblingsautors entschieden: Die 13 ½ Leben des Käpt‘n Blaubär. „Ich lese so ziemlich alles, außer Krimis und Gruselgeschichten“, sagt der aufgeweckte Junge. „Aber Walter Moers finde ich besonders gut, von ihm lese ich eigentlich alles“.

Selbstbewusst setzt er sich an den kleinen Tisch auf der Bühne und erklärt den Anwesenden kurz, worum es in der ausgewählten Textstelle geht, ehe seine Augen sich schließlich auf das Buch hinab senken und er vorzulesen beginnt. Der ersten Tratschwelle der Käpt’n Blaubär begegnet, verleiht er eine piepsige Stimme, während er die andere mit einer umso brummigeren, schroffen Stimme spricht und seinen Zuhörern damit ein breites Grinsen entlockt. „Leider konnte ich einen abschließenden Witz in der Passage nicht mehr erzählen“, sagt Luca und klingt enttäuscht.

Doch auch ohne diesen Witz entscheidet sich die Jury am Ende in der Gruppe der Gesamt- und Realschulen und der Gymnasien für ihn. Den Sieg der Hauptschüler erringt als einzige Teilnehmerin Angelique Giesers.

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