So stellt sich Besitzer Haus Westland vor

Hotels, Wohnungen, Fitnessangebote und einen Bio-Markt soll es am Hauptbahnhof geben.

Es soll eine der Visitenkarten Mönchengladbachs werden, das zentrale Eingangstor des Hauptbahnhofes samt Vorplatz: Der neue Eigentümer von Haus Westland hat einen städtebaulichen Wettbewerb gestartet, bei dem acht Planungsbüros ihre Entwürfe für den neuen Stadtkern nach relativ klar formulierten Vorgaben entwickeln sollen. In einem oder zwei Neubauten sollen vor allem ein bis zwei Hotels, Dienstleistungsangebote, Büros und Wohnungen, Sport- und Fitnessangebote, Gastronomie, ein Bio-Markt und ein Lebensmittelmarkt entstehen. Das geht aus der Projektinformation hervor, die das Düsseldorfer Büro „Faltin + Sattler“ im Auftrag des Investors, der Hildesheimer Lüder GmbH, veröffentlicht hat.

„Die in den nächsten Jahren weiter zu entwickelnden Nutzungsschichtungen samt Erdgeschosszone werden zur Erlebbarkeit eines neuen Europaplatzes beitragen“, heißt es in dem Papier. Ein Rad- und Fußweg zum Schillerplatz soll erhalten bleiben, ähnlich wie jetzt. Die Planungsbüros sollen jeweils zwei Varianten entwickeln. Bei einer wird das Baufeld um fünf Meter Richtung Hauptbahnhof vergrößert (die Minimalvariante), bei der Maximalvariante gar um 20 Meter.

In dem Papier geht es auch konkret um den Europaplatz und den Bunker neben dem Hauptbahnhof, der zurzeit unter anderem Platz für Proberäume bietet. Die acht Planungsbüros sollen auch städtebauliche Ideen für den Busbahnhof und den Bunker entwickeln und formulieren. Beides werde in die städtebaulichen Perspektivplanungen im Rahmen eines erweiterten Ideenteils integriert. Damit ist klar, dass es mittlerweile gar nicht mehr nur um den seit Jahren leerstehenden städtebaulichen Schandfleck Haus Westland geht, sondern um das ganze Areal.

Die Stadt ist zufrieden mit dem Verfahren. „Ein städtebaulicher Wettbewerb war ein sehr deutlicher Wunsch von uns, und das Zwischenergebnis nun ist eine sehr positive Sache“, sagte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners: „Ich freue mich sehr auf die Ergebnisse.“

Und die sollen ziemlich schnell vorliegen. Noch im Dezember soll es eine erste Jurysitzung mit Einzelpräsentationen der Teilnehmer geben. Dann werden die besten Konzepte zur Ausarbeitung ausgewählt. Im Februar wird in einer zweiten Jurysitzung die Rangfolge der Beiträge inklusive Wettbewerbssieger gekürt. „Es ist ein gutes Signal, dass der Investor jetzt zügig weiterkommen möchte“, sagte Reiners.

Bei der Entscheidung über die Rangfolge soll die Stadt ein großes Mitspracherecht haben. In der Jury sollen neben drei externen Experten auch Reiners und Stadtplaner Gregor Bonin, Investor Sebastian Lüder und ein weiterer Vertreter des Unternehmens sowie jeweils ein Vertreter der fünf Ratsfraktionen vertreten sein.

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