Schüler präsentieren Steinzeit-Ausstellung

Schüler zeigen 5000 Jahre Historie mit den Schätzen Gladbacher Sammler.

Mönchengladbach. Zurück in die Mönchengladbacher Steinzeit. Diese Reise ist zwar nicht möglich. Aber einen kleinen Eindruck davon, wie die Menschen zu dieser Zeit gelebt haben, gibt eine Ausstellung, die Schüler der Geschichts-Arbeitsgemeinschaft des Hugo-Junkers-Gymnasiums zusammengestellt haben. Einige Schau-Stücke sind 100.000 Jahre alt. "Ansonsten sind die meisten Stücke aber aus den letzten 5000 Jahren, so wie auch die Ausstellung heißt", erklärt Schüler Julian Kamphausen.

Einen Feuerstein hat Schüler Markus Schäfer selbst bei einem archäologischen Ausflug gefunden: "Damit sind damals Waffen geschärft worden. Und unter anderem durch die Kerben am Rand kann man erkennen, dass dies kein gewöhnlicher Stein ist." Nun liegt er hinter Glas so wie Faustkeile aus der Steinzeit, Scherben aus der römischen Zeit und Westerwälder Vasen.

Die Schirmherrschaft für die Eröffnung der Ausstellung hat Oberbürgermeister Norbert Bude übernommen: "Bei so viel Engagement, das über die schulischen Leistungen weit hinausgeht, konnte ich nicht nein sagen." Er verrät auch, dass es noch eine andere Verbundenheit gibt: Bude ist Pfadfinderleiter von Reinhard Bitter gewesen, der die AG betreut.

Bitter bietet seinem alten Kameraden dann auch direkt an, irgendwann den Garten des OB umzugraben oder eine Schatzsuche durch die Felder in Odenkirchen zu machen.

"Schließlich hat Markus Schäfer seinen Fund nicht weit weg vom Haus des Oberbürgermeisters erspürt", berichtet Bitter, der sichtlich stolz auf seine Schüler ist: "Das Ganze ist der Traum eines jeden Lehrers. Nach einem Geschichts-Quiz beim Tag der offenen Tür in unserer Schule sind die Schüler ganz von alleine mit der Idee, eine Geschichts-AG zu gründen, auf mich zugekommen." Ab da sei fast alles wie von alleine gelaufen, sogar mit einer Internet-Seite für die AG hätten sie ihn überrascht.

Der AG-Leiter hat das Fachwissen vermittelt und für die ersten Kontakte gesorgt. "Erst haben wir im Museum im Rheindahlener Wasserturm unter anderem erfahren, wie so eine Ausstellung organisiert wird", erklärt Julian Kamphausen. Und weil Bittner den Kontakt zu Sammlern herstellte, vertrauten die Besitzer den Schülern ihre Schätze an, die sie sonst nur ungern in fremde Hände geben.

Bei so viel Begeisterung für die Archäologie stellt sich die Frage, ob sich die acht auch beruflich dafür interessieren: "Als Hobby ist das okay, aber um da wirklich mal was zu entdecken, dafür hätte ich dann doch wohl nicht genug Geduld", sagt Julian Kamphausen. Dafür können sich die meisten durchaus vorstellen, selbst einmal unter die Sammler zu gehen.

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